Gladbeck. Keine Tore in der regulären Spielzeit, im Elfmeterschießen geht es hin und her. Ein Rentforter Nachwuchsspieler beweist Nervenstärke.
Der BV Rentfort steht im Halbfinale des Kreispokal-Wettbewerbs. In der Runde der letzten acht Mannschaften bezwang der Fußball-Bezirksligist mit viel Glück den A-Ligsten SSV/FCA Rotthausen. Endstand an der Hegestraße in Gladbeck: 6:5 nach Elfmeterschießen. In der regulären Spielzeit waren keine Tore gefallen.
Tragischer Held des Abends war Rotthausens Sebastian Mahlig, der den Ball – es war der 18. Elfmeter – neben das Tor setzte. Zuvor hatte Hendrik Zocher, ein A-Jugendlicher, für den BVR das 6:5 erzielt.
Rentfort zum ersten Mal nach neun Jahren im Halbfinale
Darauf musste der BV Rentfort lange warten. Neun Jahre, um genau zu sein. Denn in der Saison 2014/2015 hat der BVR, der seinerzeit noch in der Kreisliga A um Punkte spielte, letztmals das Kreispokal-Halbfinale erreicht. In der Vorschlussrunde waren die Gladbecker dann am damaligen Westfalenligisten SC Hassel mit 0:3 gescheitert.
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Trainer der Rentforter war damals wie heute Marc Schäfer. Der sagte nach der Begegnung mit dem SSV/FCA Rotthausen: „Elfmeterschießen ist immer Glücksache. Im Spiel hatten wir 30 Minuten lang die Kontolle, in dieser Phase konnten wir unsere Chancen aber nicht nutzen. Danach haben wir uns zu sehr auf Zweikämpfe eingelassen. Jetzt wartet auf jeden Fall ein geiles Spiel auf uns.“
Sein Kollege Roger Petzke kommentierte: „Das war ein unglückliches Ende für uns. Meiner Mannschaft kann ich nur ein Kompliment machen, unser Plan, tief zu stehen und auf Konter zu lauern, ist aufgegangen. Wir hatten letztlich ebenso viele Chancen wie Rentfort.“
Rentfort gehört die erste Halbzeit – Chancen bleiben ungenutzt
Die erste Halbzeit ging an den BV Rentfort. Die Platzherren waren die aktivere, überlegene Mannschaft und erspielten sich infolgedessen auch die besseren Chancen. Muhammed Filizay vergab zwei gute Gelegenheiten für den BVR. Pascal Hingst, der per Kopfball sogar erfolgreich war, wurde von Schiedsrichter Daniel Riedel zurückgepfiffen, weil er im Abseits gestanden hatte.
Der SSV/FCA Rotthausen war zunächst einmal darum bemüht, sein Tor zu verteidigen. Große Möglichkeiten boten sich dem Tabellenvierten der Kreisliga A2 in der Partie beim Sechstplatzierten der Bezirksliga 9 im ersten Abschnitt aber nicht, sondern bestenfalls ein, zwei Halbchancen.
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Gegen Ende des ersten Abschnitts ging es plötzlich hitzig zu. Robin Slawinski etwa beschwerte sich beim Unparteiischen, von einem gegnerischen Akteur beleidigt worden zu sein. Der Schiedsrichter ahndete die vermeintliche Beleidigung nicht.
Rotthausen nun gleichwertig – wenige Torraumszenen auf beiden Seiten
Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Gemüter aber wieder beruhigt. Den Zuschauern bot sich ansonsten ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Der BV Rentfort hatte etwas mehr vom Spiel und war bemüht, die Gäste aus Gelsenkirchen schlugen sich weiterhin wacker. Kurz nach Wiederbeginn bot sich ihnen eine Gelegenheit, doch auch Benjamin Reis stand wie zuvor auf Rentforter Seite Hingst im Abseits.
Im weiteren Verlauf der Partie kämpfte sich der SSV/FCA Rotthausen immer besser ins Spiel und war nun durchaus gleichwertig. Wobei: Vor den beiden Toren tat sich eigentlich gar nichts mehr. Weil weder dem BVR noch dem SSV/FCA ein Lucky Punch glückte, musste die Entscheidung schließlich im Elfmeterschießen fallen.
Drei Mannschaften haben sich damit bereits für das Halbfinale qualifiziert. Neben dem BV Rentfort zogen die Gelsenkirchener Landesligisten YEG Hassel (3:0 gegen Viktoria Resse) und die SSV Buer (5:3 nach Elfmeterschießen gegen die DJK Adler Feldmark) in die Runde der letzten vier Mannschaften ein.
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