Gelsenkirchen. Horst 08 III ist eine Besonderheit, spielt als Drittvertretung in der A-Liga - und hat jetzt zwei Fußballer aus Japan im Kader. So kam es zum Wechsel.

Der SV Horst 08 III ist ein echter Farbtupfer in der künftig eingleisigen Fußball-Kreisliga A. Der Schollbruch-Klub stellt weit und breit die einzige dritte Mannschaft im Kreis-Oberhaus. Und er dürfte weit und breit auch die einzige Mannschaft mit zwei Japanern in den eigenen Reihen haben.

Yosuke Hamada und Reon Nakamura, so heißen die beiden Jungs, die zum Studieren nach Deutschland gekommen sind und das Team von Trainer Christian Greve ab Juli verstärken sollen. Der eine ist 18 Jahre alt, der andere 20. Sie trainieren seit einigen Monaten mit, sind aber erst ab dem 1. Juli spielberechtigt.

SV Horst 08 III: Die beiden Neuen spielten in Japan im Highschool-Team

Gino Ciaramitaro, der Co-Trainer der Horster Zweiten, ist auf die beiden jungen Asiaten, die sich nach ihrem Wechsel aus Japan in Gelsenkirchen niedergelassen haben, aufmerksam geworden. Ein Bekannter von ihm coacht eine Mannschaft des TSV Meerbusch, bei der sich Yosuke Hamada und Reon Nakamura zunächst fit hielten. Gino Ciaramitaro handelte schnell. Er überzeugte die beiden Jungs von den Vorzügen eines kürzeren Weges und vermittelte sie in den Horster Norden.

Auch interessant

Die beiden Japaner spielten in ihrer Heimat in Highschool-Team: Yosuke Hamada als Verteidiger für die Soshikan Highschool und Reon Nakamura auf der offensiven Außenbahn für die Kadoma third Junior Highschool. Bringen sie die Qualität für die Kreisliga A mit? „Auf jeden Fall“, sagt ihr neuer Trainer Christian Greve. „Man merkt, dass sie eine gute fußballerische Ausbildung genossen haben.“

Für Christian Greve ist es das erste Mal, dass er Jungs aus Japan coacht. Er musste sich erst einmal mit deren Kultur und Gebräuchen vertraut machen. Der Vorname des Älteren schreibt sich Reon, spricht sich aber Leon. „Weil die Japaner kein R sprechen“, sagt der Coach. Und das erste Bier, das ihnen in Horst angeboten wurde, lehnten sie dankend ab. Weil Japaner erst mit 21 Jahren Bier trinken dürfen.

Weitere Nachrichten aus dem Lokalsport