Bottrop. Der VfB Bottrop geht als Titelträger und Favorit ins Turnier. Doch in der Konkurrenz tummeln sich nicht nur Außenseiter. Wer hat die besten Chancen?
Der Titelgewinn 2024 war ein verdienter. Der VfB Bottrop lieferte ein nahezu perfektes Turnier ab und feierte nach einem 2:0-Finalsieg gegen Rhenania Bottrop den Titelgewinn. Auf dem Weg dorthin waren die Schwarz-Weißen nur ein einziges Mal gestolpert. Das durchaus glückliche 1:1 gegen BW Fuhlenbrock wurde jedoch von acht Siegen und insgesamt 47 (!) Toren eingerahmt. Unsere Prognose für die Hallenstadtmeisterschaft 2025:
Der VfB Bottrop ist auch in diesem Jahr der heißeste Titelanwärter. Und das, obwohl nur noch wenige Spieler aus dem Stadtmeister-Team 2024 dabei sind. Dem Hallentriumph im Januar ließen die Pik-Buben im Sommer den Aufstieg in die Landesliga folgen. Das Team von Trainer Dusan Trebaljevac wurde im Anschluss um einige bewährte Kräfte herum neu aufgebaut.
Schwächer geworden ist der VfB aber ganz sicher nicht. Der Landesligist bringt alle technischen und taktischen Möglichkeiten mit, um erneut nach der Hallenkrone zu greifen. Die Frage, die sich vor allem die mit den Hufen scharrende Konkurrenz stellt: Bietet der VfB an beiden Turniertagen sein bestmögliches Team auf?
Dusan Trebaljevac schätzt die Hallenstadtmeisterschaft. Der Trainer muss aber abwägen. Ein erhöhtes Verletzungsrisiko ist nicht wegzudiskutieren. Unerwartete Ausfälle könnten die Schwarz-Weißen im Ligabetrieb teuer zu stehen kommen. Zwar hält sich der VfB zurück, was die Zielsetzung Oberliga angeht, doch ein Blick auf die aktuelle Tabelle reicht aus, um zu erkennen, dass die Landesliga für die Jungs aus dem Jahnstadion eine klare Priorität haben muss.
Der VfB ist Tabellenvierter und hat nur vier Punkte Rückstand auf Tabellenplatz zwei, der am Ende den Aufstieg bedeuten könnte. Unsere Prognose: Der VfB wird am Samstag noch nicht alle Geschütze auffahren. Je länger das Turnier dauert, desto stärker wird der Landesligist jedoch auftreten.
Rhenania Bottrop ist der vielleicht stärkste Konkurrent
Ein ernstzunehmender Kandidat auf den Titel ist auch der SV Rhenania Bottrop. Die Blau-Weißen standen schon im Vorjahr im Finale, holten 2023 sogar den Titel. Und der Bezirksligist hat im Vergleich zum VfB einen klaren Vorteil: Rhenania verfügt über einen eingespielten Kader, der sich unter der Leitung von Trainer Stefan Thiele in beeindruckender Weise von einem Bezirksliga-Kellerkind zu einem Landesliga-Aufstiegskandidaten entwickelt hat.
In zwei Punkten gleichen sich die Ausgangslagen von Rhenania und VfB: Beide Teams verfügen über technisch versierte Kicker, die in der Halle ihr Potenzial ausschöpfen und den Unterschied ausmachen können. Beide haben aber einen klaren Fokus auf den Ligabetrieb. Thiele und Co. sind auf Landesliga-Kurs. Das Team steht nur einen Punkt hinter Tabellenführer Spvgg Sterkrade 06/07, hat aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
Unsere Prognose: Rhenania Bottrop wird unbekümmert in die Hallenstadtmeisterschaft einsteigen. Setzt sich das Team in der Vorrunde durch, wird der Ehrgeiz der Blau-Weißen aber nicht mehr zu bremsen sein. Thiele muss dann einfach darauf hoffen, dass sich keiner seiner Jungs verletzt. Schließlich steht schon am 31. Januar das Nachholspiel beim RSV Praest an. Unsere Prognose: Rhenania schafft es mindestens bis ins Halbfinale.
Drei Mannschaften dürfen sich zu den Geheimfavoriten zählen
Hinter den beiden Topfavoriten reihen sich gleich drei Mannschaften ein. Dazu gehört auch der VfB Kirchhellen. Das Team läuft in der Bezirksliga zwar seinen Ansprüchen hinterher, zeigte aber schon im vergangenen Jahr großes Hallenfußball-Potenzial. Die Blau-Weißen unterlagen ihrem Ortsnachbarn VfL Grafenwald im Spiel um Platz drei nach Neunmeterschießen. Unsere Prognose: Der VfB wird an beiden Tagen in der Halle zu sehen sein.
BW Fuhlenbrock war im Vorjahr die einzige Mannschaft in der Halle, die sich dem VfB Bottrop nicht geschlagen geben musste. Nicht nur das macht sie diesmal zu einem Geheimfavoriten. Das Team von Trainer Adrian Reiß spielt bislang eine starke Saison, führt die Tabelle der Kreisliga A an und bringt auch spielerisch viel Potenzial mit. Unsere Prognose: Fuhlenbrock schafft es mindestens bis in die Zwischenrunde.
Im Rennen um den Bezirksliga-Aufstieg will auch Dostlukspor Bottrop noch ein Wörtchen mitsprechen. Der Tabellendritte hat fünf Punkte Rückstand auf BW Fuhlenbrock, dafür aber eine ganze Reihe technisch versierter Fußballer mit Hallenprofil in seinen Reihen. Prognose: Lässt Can Ucar seine bestmögliche Mannschaft aufs Feld, ist sie in der Lage, jedes Team zu ärgern. Dostlukspor schafft es ins Halbfinale.
Fortuna Bottrop und VfL Grafenwald mit Außenseiter-Chancen
In der Liga geriet Fortuna Bottrop zuletzt schwer ins Taumeln. Von spielerischer Leichtigkeit kann im Team von Marco Hoffmann keine Rede sein. Doch der Bezirksligist ist immer wieder auch für Überraschungen gut, was zuletzt Rhenania Bottrop auch in Meisterschaft und Kreispokal zu spüren bekam. Prognose: Ob es für Fortuna auch in der Halle zu einer Überraschung reicht, hängt von der Tagesform ab. Wenn die stimmt, wird das Team die Zwischenrunde erreichen.
Das zweite Team mit Außenseiterchancen ist der VfL Grafenwald. Zwar hat der A-Kreisligist seinen vielleicht auffälligsten Hallenspieler des Vorjahrs (Gino Pöschl) zurück zum VfB Bottrop ziehen lassen müssen, dennoch ist dem Dritten des Vorjahres erneut ein gutes Abschneiden zuzutrauen. Prognose: Erreicht das Team die Zwischenrunde, sollte sich vor den Wöllern jeder Gegner in Acht nehmen.
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