Bottrop. Software-Panne, Absage und Sicherheitsbedenken: Die Hallenstadtmeisterschaft zeigte, dass zu guter Planung auch Improvisationstalent gehört.

Michael Schmidt hatte am ersten Turniertag noch mit einem Software-Bug zu kämpfen, der die korrekte Erfassung der Spielergebnisse verhinderte. Das forderte vom „Technischen Direktor“ der Hallenstadtmeisterschaft Gottvertrauen, Geduld und Nervenstärke. Das Problem bekam er in den Griff.

Weniger gelassen nahm die Turnierleitung den Ausfall des TSV Feldhausen auf. Bis wenige Minuten vor dem Spiel waren die Männer in der Sprecherkabine von der Teilnahme des C-Kreisligisten ausgegangen. Der kam aber nicht. Und der auf die Minute genau getaktete Zeitplan des Budenzaubers geriet aus dem Ruder.

Mehr als 2000 Zuschauer sehen die Spiele der Stadtmeisterschaft

Jetzt, einen Tag nach den Titelkämpfen, lässt sich postulieren: Die Sparte Fußball hat es wieder einmal gerockt. Die Hallenstadtmeisterschaft war aus Sicht des Veranstalters trotz aller Stolpersteine ein voller Erfolg. Mehr als 2000 Zuschauer fühlten sich an den beiden Turniertagen in der Dieter-Renz-Halle gut unterhalten und bestens versorgt.

Wie viel Liebe zum Detail und Know-how nötig sind, um einer Hallenstadtmeisterschaft den würdigen Rahmen zu geben, wurde aber nicht nur deutlich, als der akribisch ausgearbeitete Plan A durch die Absage des TSV ins Wanken geriet. Plan B lag zwar nicht direkt greifbar in der Schublade, dafür aber schlummerte der schon in den Hinterköpfen der erfahrenen Turnier-Organisatoren.

Keine Kompromisse bei der Sicherheit

Die Möglichkeit zur Improvisation ist eine Gabe. Aber nicht in allen Bereichen. Nichts dem Zufall überließ die Sparte Fußball der Frage nach der Sicherheit in der Dieter-Renz-Halle. Dass die Organisatoren auf die Nachrichten aus Velbert gelassen reagierten, liegt daran, dass sie bereits seit Jahren ein bewährtes Konzept gegen mögliche Reibereien sowie jeglichen Ärger auf und abseits des Spielfeldes haben.

In Velbert hatten sich Oberligist SSVg Velbert und Landesligist SC Velbert im Anschluss an ihr Vorrundenspiel unschöne Szenen geliefert. Es kam zu Handgreiflichkeiten, auch Zuschauer waren involviert. Das hätte am Wochenende auch in Bottrop passieren können.

Organisatoren glänzen auch unter Hochdruck

Tat es aber nicht. Im Nachhinein ist es müßig, darüber zu spekulieren, welchen Anteil ein professioneller Sicherheitsdienst am reibungslosen Ablauf hatte. Fakt ist aber: Die Jungs haben ihren Job perfekt gemacht. Sie zeigten Präsenz, blieben unauffällig und freundlich. Und vor allem wachsam.

Zu verhindern sind Zwischenfälle nicht. Das wissen auch alle, die an dieser Hallenstadtmeisterschaft, einem lokalen Großereignis, mitarbeiten. Aber man kann sich rüsten. Das ist ein Zeichen von Professionalität. Und das lässt sich im Amateurfußball nicht an jeder Ecke finden. Gratulation zu einem gelungenen Turnierwochenende!

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