Bottrop. Rhenania Bottrop bleibt dem Landesliga-Spitzenreiter auf den Fersen. Der VfL Grafenwald unterliegt. Außerdem 15 Fotos vom Derby im Blankenfeld:
Mit einem Punkt beim SV Rhenania Bottrop konnte der SV Fortuna nicht zufrieden sein. Trainer Fabian Baschista kritisierte nach dem 2:2 die fehlende Derbymentalität seiner Spielerinnen. Besser gelaunt war VfL Grafenwalds Coach Steffen Drews. Und das trotz einer Niederlage.
Rhenania Bottrop - Eintracht Emmerich 3:0
Die Landesliga-Fußballerinnen des SV Rhenania Bottrop konnte ihre Siegesserie auch gegen Eintracht Emmerich fortsetzen. Die Bottroperinnen gewannen verdient mit 3:0 (1:0) gegen die Gäste aus dem unteren Tabellendrittel. Was wie eine Pflichtaufgabe klingen mag, hatte für Marcel Dietzek jedoch eine besondere Qualität.
„Angesichts der Tatsache, dass wir lange Zeit in Unterzahl gespielt haben, war das eine sehr gute Leistung und ein sehr gutes Spiel von uns“, betonte ein hochzufriedener SVR-Trainer. „Wir haben auch mit einer Spielerin weniger auf dem Platz die Partie dominiert und kontrolliert und der Eintracht kaum etwas zugelassen.“
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Das erste Highlight der Partie war das 1:0 von Sabrina Mallner per Kopf. Laura Buczkowski hatte die Vorlage mit einem lang getretenen Eckball geliefert. Nach einer halben Stunde wurde Adisa Mehic gefoult, erhielt am Boden liegend noch einen Tritt von ihrer Gegenspielerin und reagierte selbst mit einem Tritt. „Das war ein Reflex, wer Adisa kennt, weiß das. Die Karte war berechtigt, aber die Aktion davor war auch Nachtreten und die Gegenspielerin hätte ebenfalls Rot sehen müssen“, kommentierte Dietzek.
Unbeeindruckt blieben die Gastgeberinnen in der Spur. Die Eintracht aus Emmerich hatte gerade mal zwei Torschüsse, einen pro Halbzeit, riskierte erst in der Schlussphase mit Umstellung auf Dreierkette mehr, was der Rhenania mehr Räume bot. „Joker“ Leyla Kirmizi erzielte das 2:0 (81.) nach Vorlage von Mallner, beim 3:0 legte Sandra Schönlein einen langen Ball von Keeperin Enya Dominiak per Kopf quer auf Mallner.
SV Wanne - VfL Grafenwald 2:4
Deutlich verbessert spielte die Grafenwälder Frauenmannschaft beim SV Wanne auf. Trotz der 2:4 (0:3)-Niederlage fuhren Trainer und Team zufrieden zurück ans Sensenfeld. „Einstellung und Bemühen waren letzte Woche schon da, aber heute war es noch mal eine Steigerung. Wir haben den Ball laufen lassen können und hatten auch noch mehr Tore schießen können“, lobte VfL-Coach Steffen Drews. „Dass wir nach 0:4 gegen eine spielstarke Mannschaft noch einmal so wiederkommen, spricht für den Charakter unseres Teams.“
Wanne zeigte über weite Strecken seine Qualitäten. Nicht nur schossen sie innerhalb einer Stunde ein 4:0 heraus; Torschützen waren Romana Lethmathe (2) und Diana Nispel (2). Zudem hatte Vanessa Möller weitere Gegentreffer mit ihren Paraden vereitelt.
Nichtsdestotrotz hielten die Wöllerinnen die Köpfe oben. Nach Vorlage von Kristin Hemmer lief Sophie Fockenberg allein auf Wannes Torhüterin Jennifer Lange zu und spielte den Ball an ihr vorbei ins Tor (60.). Das 2:4 aus Grafenwälder Sicht fiel nach einer Ecke; Jennifer Reinholz behielt im Getümmel den Durchblick. „Wir können sehr viel Positives mitnehmen für das Spiel gegen Borken“, so Drews abschließend.
Rhenania Bottrop II - Fortuna Bottrop 2:2
Im Bottroper Bezirksliga-Derby luchste die Reserve des SV Rhenania den Gästen von der Rheinbabenstraße wichtige Punkte ab. Das Frauenteam des SV Fortuna kam im Blankenfeld nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Die Gastgeberinnen gingen schon nach fünf Minuten in Führung.
Meryem Bayraktar verwertete eine Flanke per Kopf. Nur wenige Minuten später scheiterte Jamie Ann Munzel mit einem Lattentreffer. Nach etwa 20 Minuten erspielte sich Fortuna mehr Spielanteile. Beim Ausgleich in der 27. Minute segelte eine Ecke von Sarah Stefanski an Mit- und Gegenspielerinnen vorbei in das Tor. Celine Jäschke sorgte nach einer Stunde mit einem Distanzschuss für das 2:1. Nur sechs Minuten später war Lisa Höfs per Freistoß erfolgreich und markierte den 2:2-Endstand.
Fortunas Coach vermisste in dem Spiel - wie schon in der Woche zuvor - den unbedingten Willen seiner Mannschaft und zeigte sich ratlos ob der Gründe für diese Einstellung. „Ich hatte gar kein richtiges Derbygefühl. Und mir fehlt auch jede Erklärung, warum wir oft nur rumpöhlen oder rumstehen, ohne den Drang zum Tor zu zeigen“, kritisierte Fabian Baschista seine Spielerinnen. „Wir haben zwar einige schöne Sachen herausgespielt, aber das war eben auch zu wenig. Das scheint im Moment so unser Ding zu sein, Unentschieden zu spielen.“
Sehr viel besser war die Laune bei Rhenanias Trainer Andreas Schwarz. „Es war ein verdientes Unentschieden und wenn wir statt der Latte das Tor treffen, wäre wohl noch mehr drin gewesen. Man merkt, dass Fortuna eingespielt ist, während wir eine sehr junge Mannschaft haben und im Aufbau sind. Angefangen haben wir mit gerade mal sieben Spielerinnen, jetzt haben wir einen Kader von etwa 30 und wir haben viel Spaß.“
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