Bochum. Die VfL Sparkassen Stars Bochum befinden sich mitten im Abstiegskampf. Die Überraschung blieb aus. VfL-Geschäftsführer übt Kritik am Team.
Tom Alte verpasste es, sich selbst ein Geburtstagsgeschenk beim Spiel der VfL Sparkassen Stars Bochum zu machen. Der Center musste sich mit seiner Mannschaft den Fraport Skyliners aus Frankfurt in der Bochumer Rundsporthalle mit 68:94 geschlagen geben. In der 2. Basketball-Bundesliga ProA konnten die Sparkassen Stars keine weiteren Punkte im Abstiegskampf holen und stehen weiterhin ganz unten in der Tabelle.
Die Bochumer gingen als klarer Underdog in die Partie gegen den Tabellenvierten und Absteiger der Basketball-Bundesliga. Die Überraschung, wie sie die Bochumer in Kirchheim mit einem Auswärtssieg schafften, blieb aus. „Wir sind von Beginn an nicht so richtig in die Partie gekommen“, sagte VfL-Geschäftsführer Tobias Steinert. In der ersten Hälfte hatten die Bochumer noch mithalten können. „In der zweiten Halbzeit haben die Frankfurter gut den Ball bewegt, gut getroffen und gut verteidigt. Dafür ist Frankfurt bekannt. Da waren wir nicht bereit dafür“, sagte Tom Alte.
In der zweiten Hälfte hat zudem die Bochumer Defense nachgelassen. „Um mit so einem Team mithalten zu können, muss man sein Leistungs-Maximum abrufen“, sagte VfL-Headcoach Felix Banobre. Das habe seine Mannschaft heute nicht geschafft.
VfL Sparkassen Stars Bochum: Geschäftsführer übt Kritik an der Mannschaft
Das Team müsse an seiner Einstellung arbeiten. „Wir müssen als Mannschaft wieder zurück in die Spur finden. Ich habe das Gefühl, dass wir ein bisschen unterkühlt in die Spiele reingehen. Das muss ab nächster Woche definitiv anders sein“, sagte VfL-Geschäftsführer Tobias Steinert nach der Partie.
Die Mannschaft habe lediglich in einem Viertel ihre Leistung abrufen können. „Weil das, was wir heute über drei Viertel gezeigt haben, daran sieht man, warum wir unten stehen. Ein Viertel gut zu spielen, reicht einfach nicht.“ Die Mannschaft müsse mehr Intensität, mehr Feuer und mehr Energie zeigen. „Das vermisse ich im Moment ein bisschen.“
VfL Sparkassen Stars Bochum: Fraport Skyliners erarbeiten sich in erster Hälfte einen Vorsprung
Schon im ersten Viertel zogen die Fraport Skyliners Frankfurt den Bochumern davon, erarbeiteten sich einen Vorsprung von acht Punkten – was auch an der schlechten Drei-Punkte-Quote der Sparkassen Stars lag. Diese zog sich allerdings bis zum Ende des Spiels durch. „Die Dreier-Quote von 18 Prozent ist natürlich unterirdisch, das kann man nicht anders sagen“, sagte Steinert. Nur sechs von 34 versuchten Drei-Punkte-Würfen landete im Korb.
Zur Halbzeit konnten die Sparkassen Stars den Abstand zwar etwas verringern, blieben jedoch weiterhin fünf Punkte hinter den Gästen aus Frankfurt. Nach der Pause drehten die Skyliners dann richtig auf und hatten vor dem letzten Viertel einen Vorsprung von 24 Punkten. „In der Halbzeitpause hat Frankfurt umgestellt und wir hatten darauf einfach keine Antwort und haben es nicht geschafft, uns darauf einzustellen“, so der VfL-Geschäftsführer. „Wir hatten die Abschlüsse, aber haben sie einfach nicht reingemacht. Das waren jetzt keine stark erzwungenen, sondern sie sind einfach nicht gefallen.“
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Fraport Skyliners ziehen den VfL Sparkassen Stars Bochum davon
Auch im letzten Viertel ließen die Gäste nicht locker und erarbeiteten sich zwischenzeitlich eine 28-Punkte-Führung. „Im Endeffekt haben wir es selbst zu verschulden, weil wir einfach offensiv nicht stattgefunden haben. Es waren klare Chancen da, aber wir haben sie nicht genutzt. Am Ende ist Frankfurt da ein bisschen zu deutlich geworden.“
Dann musste auch noch Hoffnungsträger Keith Williams vom Parkett der Bochumer Rundsporthalle. Nach einem Dunking habe sich der Amerikaner verletzt. „Wir müssen noch herausfinden wie ernst die Verletzung ist“, sagte VfL-Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel. Bisher sei unklar, wie schnell der Power Forward wieder auf das Spielfeld zurückkehren kann.
VfL Sparkassen Stars Bochum: Nächste drei Spiele gegen die direkten Konkurrenten
Die kommenden drei Spiele, die alle innerhalb der nächsten zwei Wochen anstehen, sind für die Sparkassen Stars besonders wichtig, um sich im Abstiegskampf nicht von den anderen Vereinen abhängen zu lassen. Für die Bochumer geht es gegen die direkten Konkurrenten, die sich auf den Plätzen 15 bis 17 befinden.
Am kommenden Freitag, 2. Januar (19.30 Uhr), spielen die Basketballer des VfL gegen den SC Rasta Vechta II in der Bochumer Rundsporthalle. Diese dürften sich nach ihrem Sieg gegen die Dresden Titans etwas Selbstbewusstsein erspielt haben. „Das sind entscheidende Spiele, da machen wir uns nichts vor“, sagte Steinert. Um nicht abzusteigen, müssen die Sparkassen Stars mindestens auf dem 16. Platz am Ende der Saison sein. Für Tobias Steinert ist klar: „Für uns gibt es in dieser Saison kein Spiel mehr, was wir verschenken können.“
Sparkassen Stars Bochum - Fraport Skyliners 68:94 (33:38)
Bochum: Loch (1 Punkt), Geske (7), Dietz (3), Kamp (2), Nelson, Williams (11), Strange (20), Zdarevski (4), Emen, Friederici (4), Alte (7), Cohn (9)
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