Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum gewinnen in Kirchheim mit der Schlusssirene - dann brechen alle Dämme. Die Erleichterung ist riesig beim Kellerkind.
Niklas Geske wusste gar nicht, wie er jubeln sollte: Der Kapitän der VfL Sparkassen Stars fing einfach an, unkontrolliert durch die Gegend zu hüpfen, kurz danach begruben ihn seine Teamkollegen unter sich. Der Bochumer Basketball-Zweitligist sorgte nach harten Wochen mal wieder für eine dicke Überraschung in der ProA. Geske traf mit der Schlusssirene den entscheidenden Wurf zum 82:80 bei den Bozic Estriche Knights.
„Das haben wir gebraucht!“, war Geschäftsführer Tobias Steinert erleichtert über den ersten Sieg seit Anfang Dezember, nach sechs Niederlagen in Folge. Den ersten Auswärtssieg der Saison, der umso wichtiger war, weil am Tabellenende auch die Gartenzaun Baskets Paderborn gewannen. Aber in diesem Fall gerät die Tabellensituation in den Hintergrund. Wichtiger ist, was dieser Sieg mit den Bochumern macht: Sie können sich wieder vertrauen, wissen, dass sie noch gewinnen können.
VfL-Basketballer in Kirchheim mit starkem dritten Viertel
Steinerts Glaube wuchs in Kirchheim mit der Zeit. „Wir hatten eine ganz gute Trainingswoche. Das erste und zweite Viertel waren ausgeglichen, da dachte ich: Hier ist eine Menge drin.“
23:22 und 16:17 endeten die ersten beiden Abschnitte aus Bochumer Sicht. Dann kam ein starkes drittes Viertel: Ein 10:0-Lauf zum Start, viereinhalb Minuten ohne Punkte für Kirchheim. Das war aber noch nicht die Vorentscheidung. Bochum ging zwar mit 15 Punkten Vorsprung ins letzte Viertel. Die Gastgeber zeigten aber ihre Klasse, dazu leistete Bochum sich einige Fehler - sieben Sekunden vor Schluss glich Kirchheims Flowers mit zwei Freiwürfen aus.
Bochum bekam noch einmal den Ball. Geske übernahm die Verantwortung und sorgte für Riesenjubel. „Die Spieler haben einen herausragenden Job gemacht. Wir haben Kirchheim für 35 Minuten dominiert“, war Headcoach Felix Banobre stolz. Tobias Steinert meinte: „Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen - vielleicht musste das auch gerade in der Dramaturgie so sein.“
Die Bochumer gehen mit einem Sieg im Rücken in die Derbywoche. Sonntag (17 Uhr) ist der VfL zu Gast bei Phoenix Hagen.
Bochum: Williams (23/3 Dreier), Geske (13, 6 Assists), Kamp (13, 3 Dreier), Zdravevski (9), Friederici (8), Alte (7, 10 Rebounds), Cohn (3), Dietz, Nelson, Strange (n.e.).
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