Bochum. Gegen Heidenheim feierte der VfL Bochum in der Vorsaison besondere Siege. Doch der Gast kommt nach sechs Spielen ohne Niederlage ins Ruhrstadion.
An den FC Heidenheim hat Thomas Reis nur beste Erinnerungen. In der Vorsaison feierte er als Trainer des VfL Bochum im vierten Anlauf seinen ersten Sieg mit seinem Team. Es war zugleich der erste Saisonsieg für den VfL am neunten Spieltag.
Mit einem Heimspiel gegen Heidenheim wurde die Saison nach dem Lockdown fortgesetzt, beim ersten Geisterheimspiel der Vereinsgeschichte setzte sich der VfL gegen den späteren Tabellendritten souverän mit 3:0 durch. Es war die Basis für die gute Serie nach dem Re-Start – für den Klassenerhalt.
Heidenheim musste zahlreiche Leistungsträger ersetzen
Die Vorzeichen haben sich geändert. Vor dem 13. und letzten Spieltag vor der Mini-Weihnachtspause rangiert Bochum mit 20 Punkten einen Zähler vor Heidenheim. Wieder bahnt sich ein Verfolger-Duell auf Augenhöhe an. Die Liga rückt im Kampf um die Aufstiegsplätze immer enger und enger zusammen. Auch Fürth erlebte ja einen rabenschwarzen Dienstag gegen Darmstadt (0:4), weshalb nun der Hamburger SV nach dem 4:0 gegen Sandhausen wieder auf einem Aufstiegsplatz steht.
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Heidenheim wurde in der Vorsaison Dritter. Der FCH verpasste in der Relegation gegen Bremen nur knapp den Aufstieg, verlor einige Leistungsträger. Allen voran die laut transfermarkt.de für zusammen rund 7 Millionen Euro vom KAA Gent verpflichteten Tim Kleindienst (Angriff) und Niklas Dorsch (Mittelfeld) sowie Sebastian Griesbeck (Mittelfeld/Union Berlin). Entsprechend holprig lief der Saisonstart, in den ersten sechs Saisonspielen holte der FCH nur zwei Punkte.
Bochums Trainer Reis schwärmt von seinem Kollegen Frank Schmidt
Das 4:1 gegen Würzburg leitete die Wende ein. Seit nun sechs Partien ist Heidenheim ungeschlagen, hat gegen die Topteams Kiel (2:2), HSV (3:2), Fürth (1:0) und Hannover (1:0) stolze zehn Punkte geholt. Christian Kühlwetter (24), neu gekommen vom Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, erzielte gegen die Niedersachsen bereits seinen neunten Saisontreffer. „Es ist sensationell, wie Frank es immer wieder hinkriegt, eine starke Mannschaft zu formen“, schätzt Bochums Trainer Thomas Reis die Arbeit seines Kollegen Frank Schmidt sehr. Schmidt, der Mr. Heidenheim, und Reis kennen sich schon seit gemeinsamen Fußballzeiten in der Jugend.
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Am Dienstag reichte es für den FCH letztlich nur zu einem 0:0 gegen Jahn Regensburg, immerhin das zweite zu Null in Folge. „Heidenheim hat sich stabilisiert“, sagt Reis. Mit einem Sieg würden die Gäste am VfL vorbeiziehen. „Das müssen wir verhindern. Dafür müssen wir ein ganz anderes Gesicht zeigen als in Hannover.“
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