Bochum. An Manuel Riemann lag es nicht, dass der VfL Bochum bei Hannover 96 verlor. Der Torwart war der beste Akteur in einem schwachen Team.

Das mit einem weiteren Zu-Null-Spiel hatte sich für Manuel Riemann schnell erledigt. Der Torwart des VfL Bochum musste beim Spiel gegen Hannover 96 den Ball bereits nach weniger als zwei Minuten aus dem Tor holen. Die Hannoveraner hatten nach einem Einwurf und schlechter Positionierung der Bochumer Überzahl, zunächst gegen VfL-Abwehrspieler Cristian Gamboa, dann durch Valmir Sulejmani nach Vorarbeit von Marvin Ducksch, leichtes Spiel gegen Riemann. Es hieß 1:0 für Hannover. Am Ende gewann Hannover mit 2:0.

Riemann verhinderte im weiteren Verlauf des Spiels, dass sein Team zunächst deutlicher in Rückstand geriet. Er parierte zweimal stark gegen Hendrik Weydandt. Einmal versuchte es Hannovers Angreifer mit dem Kopf (21.), einmal mit Fuß (45.). Seinen besonderen Stellenwert für das Team und seine aktuell gute Leistung zeigte Riemann allerdings gegen Kingsley Schindler.

Riemann wie Neuer

Der Hannoveraner hatte sich im Zweikampf auf der rechten Außenbahn durchgesetzt. Bevor er richtig Fahrt aufnehmen konnte, war Riemann da und klärte weit vor seinem Tor den Ball mit der Brust ins Aus. Da agierte Riemann wie sein Vornamenskollege vom FC Bayern München, Manuel Neuer. Der war Vorreiter für das antizipative, offensive Torwartspiel.

Riemann war einer der wenigen Bochumer, die Normalform brachten. Er ist überhaupt einer der wenigen Bochumer, die bisher in jedem Spiel überzeugten. Auch dank seiner konstant starken Leistungen stehen die Bochumer so weit oben. Seine Leistungen hatten ihn bis zu diesem zwölften Spieltag zum notenbesten Torwart der 2. Bundesliga gemacht. Den Spitzenplatz hatte er sich auch damit erarbeitet, weil er bereits fünf Mal zu Null gespielt hatte. Auf das sechste Mal muss er noch warten.

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