Bochum. Der VfL Bochum kann bei Hertha BSC am Samstag auf Mirkan Aydin setzen. Der Angreifer, der in dieser Woche nach langer Verletzungs- und Reha-Zeit erstmals wieder voll mit der Mannschaft trainiert hatte, gab Trainer Neitzel grünes Licht. Auch Freier, Ortega und Kramer kehren zurück in den Kader.

"Er hat ganz klar 'ja' gesagt. Und das sehr überzeugend." Die Frage, die VfL-Trainer Karsten Neitzel und viele Anhänger der Bochumer in dieser Woche umtrieb, ist mit einem klaren Bekenntnis beantwortet worden. Mirkan Aydin, der Ja-Sager, fühlt sich fit genug für die Rückkehr in den VfL-Kader. Fit genug, um beim Tabellenführer Hertha BSC Berlin (13 Uhr, live bei uns im Ticker) zumindest für die Dauer eines Kurzeinsatzes mitzuwirken.

Dass in diesem Fall die Tür offen sein würde für den 25-Jährigen, das hatte Trainer Neitzel bereits Anfang der Woche signalisiert. Obwohl Aydin am Montag erstmals seit Januar wieder ein komplettes Manschaftstraining absolviert hatte. Neitzels Zutrauen wird seine (sportlichen) Gründe haben. Verständlich wäre allerdings auch, wenn es schlichtweg auf dem Wunsch gründet, dass irgendetwas anders läuft als im Heimspiel gegen Braunschweig.

Aydin als zusätzliche Option - mehr nicht

Dieses bittere 0:1, bei dem der VfL ein halbes Dutzend bester Chancen ausließ und Braunschweig in Person von Kumbela kurz vor Schluss eiskalt zuschlug. "Wir brauchen einen, der die Dinger vorne einfach reinknallt", hatte Neitzel damals salopp gesagt. Wer an diesem Punkt angekommen ist, möchte womöglich nicht auf eine handfeste Alternative im Angriff warten, sondern freut sich über jede zusätzliche Option. Letzteres kann Aydin sein, als "Impuls von außen", wie es sich Neitzel denkt. Mehr aber nicht.

Aydin ist nicht der einzige Rückkehrer im VfL-Kader. Auf die genesenen Michael Ortega und Paul Freier kann Neitzel genauso zählen wie auf den zuletzt gesperrten Christoph Kramer. Jonas Acquistapace, Michael Delura, Faton Toski und Nika Gelashvili rotieren raus. Neitzel hat auf der Bank also viel Offensives. Würde hingegen einer der beiden Innenverteidiger ausfallen, Marcel Maltritz oder Holmar Eyjolfsson, bliebe nur Mounir Chaftar als gelernter Verteidiger.

Das verdeutlicht: Bochum fährt mit Mut in die Hauptstadt.