Bochum. Der Rückkehrer soll der neue Mittelfeld-Chef beim VfL werden. In der Vorbereitung tat sich der Bochumer schwer. Trainer Reis nimmt ihn in Schutz.
Bei der Generalprobe bekam Thomas Reis viel von dem geboten, was er in den kommenden Monaten von seiner Mannschaft sehen möchte. Kompaktes Verteidigen, präzise Bälle auf die Flügelspieler, die im hohen Tempo an ihren Gegnern vorbeihuschen. Das 6:2 gegen den türkischen Erstligisten Antalyaspor wolle man jedoch „auch nicht überbewerten“, meint der Trainer des VfL Bochum.
Aber es war eben doch ein Mut machender Schritt in die richtige Richtung vor dem ersten Pflichtspiel der Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals heute bei Regionalligist Viktoria Berlin (13 Uhr/Sky) – der auch Kevin Stöger gutgetan hat. „Im Kopf bleibt eigentlich immer nur das letzte Testspiel, da können wir viel Positives mitnehmen“, sagt der 28-Jährige.
VfL Bochum: Kevin Stöger war schon lange Wunschkandidat
Der Österreicher soll der neue alte Mittelfeldregisseur des VfL werden. Von 2016 bis 2018 spielte er bereits für Bochum in der Zweiten Liga. Sein linker Fuß, der für haargenaue Zuspiele sorgen kann, hinterließ beim VfL nachhaltigen Eindruck. Der Ruhrgebiets-Klub blieb nach seinem Abgang. hartnäckig. In diesem Sommer klappte endlich die Rückkehr aus Mainz, wo er in der abgelaufenen Saison bloß Teilzeitkraft gewesen ist.
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Doch Stöger, in seiner Karriere von zwei Kreuzbandrissen zurückgeworfen, benötigte in der Vorbereitung wie einige andere Profis Zeit, um die Spielweise zu adaptieren, die den VfL erneut zum Klassenerhalt führen soll. „Dass es nicht mit Hacke-Spitze-123 geht und dass man im hinteren Bereich kein Risiko eingehen darf, war nicht einfach zu verinnerlichen“, sagt Reis. Stöger hielt oft zu lange den Ball, das Timing im Aufbau fehlte, der entscheidende Pass ins letzte Drittel kam nicht so genau, wie er kommen muss. Aber: „Wer viel am Ball ist, darf auch mehr Fehler machen als andere“, stellte Reis jüngst klar. „Man sieht seine Qualität und dass sie unserem Spiel guttut.“
VfL Bochum erlebte eine schwierige Vorbereitung
Auch andere Mannschaftsteile hatten in der Vorbereitung ihre Schwierigkeiten. Die Abwehr wackelte, im Pressing fehlte der Zugriff. „Es wird von Tag zu Tag besser“, sagt der 48-jährige Trainer. „Wenn wir unsere Spielweise an den Tag legen, dann haben wir definitiv eine Mannschaft, die auch in der Bundesliga konkurrenzfähig ist.“ Heute in Berlin allerdings sollte sie zunächst nicht beim Außenseiter straucheln, der sich gerade nach dem Abstieg aus der Dritten Liga neu formiert.
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Im Duell mit der Viktoria dürften besonders Kevin Stögers Qualitäten gefragt sein, wenn Lösungen gefunden werden müssen, um hinter die tiefstehende Abwehrreihe vorzudringen. Eine gelungene Generalprobe muss dabei kein schlechtes Omen sein.