Bochum. Die Kaderplanung beim VfL Bochum ist längst nicht abgeschlossen, erklärt Sportchef Schindzielorz. Diese Positionen stehen im Fokus.
25 Profis umfasst der Kader des VfL Bochum vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal am Samstag bei Regionalligist Viktoria Berlin (13 Uhr/Sky). Er soll bis zum Transferschluss am 1. September noch verstärkt werden.
Erst in dieser Woche kam mit Jannes Horn der neunte externe Zugang inklusive des in der Vorsaison bereits ausgeliehenen Konstantinos Stafylidis zum VfL. Dem stehen im Vergleich zum Kader der Vorsaison elf Abgänge gegenüber. „Bis zum Transferschluss sind es noch rund fünf Wochen. Es ist kein Geheimnis, dass wir noch die Augen und Ohren offen halten. Weitere Abgänge sind Stand jetzt eher unwahrscheinlich. Auf der Zugangsseite wollen wir noch etwas tun“, erklärte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz im Gespräch mit dieser Redaktion am Dienstag.
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VfL Bochum: Stürmer Ganvoula will sich in der Bundesliga durchsetzen
Mit Silvere Ganvoula also, der gegenüber dieser Redaktion selbst bereits erklärt hat, beim VfL Bochum bleiben zu wollen, ist auch über den Transfersommer hinaus zu rechnen. Ganvoulas Vertrag läuft noch ein Jahr. In der Vorbereitung hat der 26-Jährige nach einer Saison zum Vergessen einen guten Eindruck hinterlassen – nicht zuletzt dank seiner sechs Tore. Für Tarsis Bonga, dem der Klub bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen würde, liegt bisher kein Angebot vor.
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Gesucht: Innenverteidiger, Mittelfeldmann, Angreifer
Gesucht wird bekanntlich noch ein Innenverteidiger. Mit Ivan Ordets, Erhan Masovic und Vasileios Lampropoulos sowie Talent Tim Oermann ist Bochum im Abwehrzentrum noch zu dünn besetzt. Wobei Schindzielorz betont, dass der VfL nun mit Jannes Horn einen flexibel einsetzbaren Spieler verpflichtet habe.
Zum einen ist der 25-Jährige als Linksverteidiger gekommen, seiner Stammposition, um auf den derzeitigen Ausfall von Danilo Soares zu reagieren. Konstantinos Stafylidis, der im Pokal hinten links loslegen wird, ist dann auch wieder ein Kandidat fürs Mittelfeldzentrum oder auch die rechte Abwehrseite, auf der er viele Spiele in der Vorsaison absolviert hat.
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Zum anderen könnte Horn aber auch in einer Dreierkette oder als linker Innenverteidiger in einer Viererkette verteidigen, sagt Schindzielorz. Auch Maxim Leitsch, der Neu-Mainzer, war ursprünglich Linksverteidiger, entwickelte sich dann beim VfL zum linken Innenverteidiger.
Das sagt Trainer Thomas Reis zur Verteidiger-Suche
Klar ist, wie gehabt: Einen Transfer gibt es nur, wenn es sportlich, menschlich und natürlich wirtschaftlich passt. Das betont auch Trainer Thomas Reis: „Der Transfermarkt ist ja noch länger auf. Aber wir werden keinen Spieler holen, nur um irgendwelche Leute zu beruhigen, die meinen, wir müssten ein Loch stopfen. Es muss Sinn machen.“
Auch im zentralen Mittelfeld (Sechser/Achter) kann sich Bochum noch Verstärkung vorstellen. Ebenso wie im Angriff: Mit Philipp Hofmann, Simon Zoller und Silvere Ganvoula hat der VfL drei verschiedene Spielertypen im Kader, wobei insbesondere der auch außen einsetzbare, quirlige und im Anlaufen starke Zoller einen ganz anderen Typen verkörpert im Vergleich zu den groß gewachsenen Hofmann (Zielstürmer) und Ganvoula (Stoßstürmer, der aber oft nach außen ausweicht).
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Jürgen Locadia ist weiterhin ein Kandidat – aber nicht nur er
Ein anderer Spielertyp ist etwa Jürgen Locadia, der in seinem halben Jahr beim VfL sportlich überzeugt hat. Ein Angebot vom VfL Bochum liegt dem technisch versierten niederländischen Angreifer schon lange vor, Locadia sichtet aber weiterhin den Markt. Eine Verpflichtung bleibt ein Thema – Bochum hat aber auch weitere Kandidaten im Visier.
Unabhängig von weiteren Verstärkungen blickt Schindzielorz auf eine komplizierte Vorbereitung zurück, was allerdings für alle Bundesligisten gilt aufgrund der Nations-League-Spiele und dem daher späteren Einstieg von Nationalspielern. Bochum hat acht aktuelle Nationalspieler im Kader. Zudem trafen Neuverpflichtungen überwiegend erst im Laufe der nun knapp sechs Wochen ein.
Schindzielorz zur Vorbereitung: „Sie war sehr anspruchsvoll“
Die Spieler körperlich alle auf ein gleiches Niveau zu bringen, sei in dieser Konstellation nicht ganz einfach, so der Sportchef. „Daher war die Vorbereitung sehr anspruchsvoll“, sagt Schindzielorz. Hinzu kamen Verletzungen, besonders schwer wiegt der Ausfall von Soares (Hüftprobleme), einem „absoluten Leistungsträger“ der vergangenen Jahre, wie Schindzielorz betont. Die ersten Bundesliga-Spiele wird Soares sicherlich verpassen.
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Schindzielorz erklärt den Matchplan des VfL Bochum: „Gemeinschaftlich verteidigen“
Für Schindzielorz ist klar, dass der Klassenerhalt wie in der Vorsaison „nur über die Gemeinschaft“ mit einer starken Defensivarbeit von vorne bis hinten gelingen kann. „Unser Ansatz muss es wieder sein, gemeinschaftlich zu verteidigen, kompakt gegen den Ball zu arbeiten, um dann über unsere schnellen Spieler und Standards zum Erfolg zu kommen“, so Schindzielorz. Die Testspiele, zuletzt die offensiv geglückte Generalprobe gegen Antalyaspor (6:2), hätten gezeigt, dass „wir uns in punkto Ordnung und Struktur noch verbessern müssen.“
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Bei Standards sieht sich Bochum stärker aufgestellt
Bei Standards erhofft sich der VfL eine klare Steigerung zur Vorsaison, sieht sich stärker aufgestellt in diesem Bereich. Kevin Stöger ist zunächst Standard-Mann Nummer eins, auch Philipp Förster und Konstantinos Stafylidis können scharfe Flanken schlagen (nicht nur) bei Ecken und Freistößen, um Abnehmer wie Philipp Hofmann oder auch den kopfballstarken Verteidiger Ivan Ordets zu bedienen. Wie gegen Antalyaspor, als Ordets nach Stögers Ecke das 1:1 erzielte.