Bochum/Witten. An die Aufstiegsparty mit dem VfL Bochum kann sich Ex-Profi Marcel Maltritz bestens erinnern. Der Wittener hat viel Lob übrig fürs aktuelle Team.

Die Fußballer des VfL Bochum stehen kurz davor, den Aufstieg in die Bundesliga perfekt zu machen. Einer, der kräftig die Daumen drückt, ist der in Witten-Heven lebende Ex-Profi Marcel Maltritz(42). Mit dem VfL Bochum hat er selbst schon einen rauschenden Aufstieg ins Oberhaus gefeiert.

Aufstiege sind ja für jeden Fußballer etwas ganz Besonderes - da gibt es wohl kaum einen Unterschied zwischen Kreisklasse und erster Liga. Wie sind Ihre Erinnerungen an den Erfolg damals mit dem VfL?

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Daran kann ich mich noch gut erinnern. Bei Alemannia Aachen war das 2006. Wir haben dort 2:0 gewonnen und sind beide aufgestiegen. Das war damals der fünftletzte Spieltag. Wir waren die ganze Saison mit vorne dabei, und es war vorher auch unser Ziel, wieder hochzugehen. Es war am Ende auch ein Stück Wiedergutmachung für den Abstieg im Jahr zuvor, als viele sagten, das Lüttich-Trauma (Anm. d. Red.: Aus im UEFA-Cup durch den 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit des Rückspiels) würde uns noch lange belasten. Nach dem Aufstieg sind wir dann für drei Tage zum Feiern nach Mallorca geflogen - da ging’s richtig ab (lacht).

Hat dieser Triumph Ihre Mannschaft seinerzeit über die folgenden Jahre getragen?

Das auf jeden Fall. Es war gewissermaßen der Grundstein für vier Jahre in der Bundesliga. Unter Trainer Marcel Koller waren wir damals recht erfolgreich, mit ihm hatten wir eine gute Zeit. Leider ging es dann 2010 wieder ‘runter in die zweite Liga.

Woran machen Sie den Erfolg der aktuellen Mannschaft des VfL Bochum fest?

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Ich denke, dass sich die Mannschaft gefunden hat. Auch die Tatsache, dass es keine größeren Verletzungssorgen gab und man im Prinzip mit 13 bis 15 Spielern die Saison durchspielen konnte, war ein Faktor. Die Viererkette ist sehr stabil und hat meiner Meinung nach ebenso wie Torhüter Manuel Riemann jetzt schon Erstliga-Niveau.

Die beiden jungen Innenverteidiger Maxim Leitsch und Armel Bella Kotchap machen einen guten Job, an denen werden sicherlich auch andere Vereine Interesse haben. Einige Spieler - u. a. auch Gerrit Holtmann - sind längst noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Wichtig ist auch, dass im Verein Ruhe herrscht. Das ist auch ein Verdienst der guten Arbeit von Trainer Thomas Reis sowie dem Vorstand um Ilja Känzig und Sebastian Schindzielorz.

Muss der VfL wohl noch bis zum letzten Spieltag um den direkten Aufstieg bangen?

Es ist durchaus möglich, dass am Wochenende der SC Paderborn sein Spiel gegen Fürth gewinnt. Auf der anderen Seite traue ich es den Bochumern auch zu, selbst am Sonntag einen Sieg beim 1. FC Nürnberg zu feiern. Die Tür zum Aufstieg hat der VfL jedenfalls sehr weit aufgestoßen.

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