Gelsenkirchen. . Schalke spielt in Augsburg - endlich einmal wieder zu null? Trainer Jens Keller sind die vielen Gegentore selbst ein Rätsel: „Die Dinger, die aufs Tor kommen, sind drin - warum auch immer.“ Torwart Timo Hildebrand sei daran aber nicht schuld. Der Spanier Sergio Escudero wird für die Rückrunde in seine Heimat zum FC Getafe ausgeliehen.
Am Freitag ist auf Schalke doch noch einmal etwas Bewegung in die Personal-Planungen gekommen: Der Spanier Sergio Escudero (23) wird für die Rückrunde in seine Heimat zum FC Getafe ausgeliehen. Der Verteidiger hat in zweieinhalb Jahren nur zwölf Bundesliga-Spiele für Schalke bestritten, von daher ist dies eine Personalie ohne größere Relevanz. Einerseits.
Andererseits: Escudero galt in Schalkes Kader als Alternative zu Linksverteidiger Christian Fuchs, der zuletzt nicht gerade durch übermäßig stabile Leistungen aufgefallen ist. Doch eine Umbesetzung der Defensive plant Schalke nicht: An den Kauf eines neuen Abwehrspielers für die Rückrunde sei nicht gedacht, versichert Manager Horst Heldt.
Arbeit an der Defensive
Dabei fragen sich viele Fans, warum Schalke nach dem Brasilianer Raffael noch einen weiteren Offensivspieler holen will, wo doch in der Abwehr derzeit am meisten der Schuh drückt. Gegen Hannover gab’s zuletzt vier Stück (5:4), beim Test gegen die Bayern, wenn auch nicht in bester Besetzung, fünf. In der Bundesliga stehen nach 18 Spielen schon 29 Gegentreffer zu Buche – damit ist Schalke noch vor drei Jahren fast eine ganze Saison ausgekommen (31 Gegentore 2009/10).
Vor dem Spiel an diesem Samstag in Augsburg hat Trainer Jens Keller vornehmlich an der Defensive gearbeitet, auch wenn er gar kein generelles Abwehr-Problem bei seiner Mannschaft erkennen will: „Wir lassen eigentlich gar nicht viel zu“, sagt er mit dem Verweis auf die Anzahl der gegnerischen Torschüsse, „aber die Dinger, die aufs Tor kommen, sind drin – warum auch immer.“
Keller nimmt Hildebrand in Schutz
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Ausdrücklich aus der Kritik nimmt Keller dabei seinen Torwart Timo Hildebrand, obwohl auch der bisher nicht den Nachweis erbringen konnte, ein größerer Rückhalt als zuvor Lars Unnerstall zu sein: In seinen fünf Bundesliga-Spielen in dieser Saison kommt Hildebrand nur auf eine Quote von 38,1 Prozent gehaltener Torschüsse (13 Gegentore und acht entschärfte Bälle). „Ich wüsste aber nicht, an welchem Tor er schuld sein sollte“, sagt Keller.
So wird Schalke heute in Augsburg mit dem gleichen Defensivpersonal wie bisher versuchen, zum ersten Mal seit Oktober (1:0 gegen Nürnberg) ein Bundesliga-Spiel zu null zu gewinnen. Für die Tore vorne sollen dabei Klaas-Jan Huntelaar und Ciprian Marica sorgen: Beide werden als Doppelspitze stürmen.