Gelsenkirchen. . „Er hatte eine besondere Drucksituation, er hat das aber exzellent hinbekommen“, sagt Schalke-Manager Horst Heldt über die Leistung von Lewis Holtby beim 5:4-Erfolg über Hannover 96. Am Samstag gastiert der FC Schalke 04 beim FC Augsburg.
Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, und daraus machen sie kein Geheimnis, hatten doch ein paar Sorgen. Sorgen, wie das Echo ausfallen könnte, das Lewis Holtby durch seinen Wechsel zu Tottenham Hotspur auslöst. Doch die Erleichterung ist seit dem vergangenen Freitagabend groß. „Lewis hatte eine besondere Drucksituation, er hat das aber exzellent hinbekommen“, sagt Manager Horst Heldt. Nämlich mit einer Klasse-Leistung beim 5:4-Erfolg über Hannover 96.
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Und so wird der 22-jährige Kapitän der deutschen U-21-Nationalmannschaft auch am Samstag in der SGL-Arena in der Partie beim Tabellenvorletzten FC Augsburg (15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker), der erst zweimal in dieser Saison gewonnen hat, in der Startelf der Königsblauen stehen. Den Applaus der Anhänger für seinen Mann mit der Nummer 10 hat Jens Keller sehr zufrieden zur Kenntnis genommen. „Das zeigt, dass die Fans Lewis’ Leistung und auch Entscheidung anerkannt haben“, sagt der 42-jährige Trainer. Er weiß zwar genau, dass zwischen der Qualität Lewis Holtbys für die Schalker Mannschaft und einer eventuell zu erzielenden Ablösesumme abgewogen werden müsse, aber „für mich als Trainer wäre es wünschenswert, wenn er hier bliebe“, sagt Jens Keller. „Er war maßgeblich daran beteiligt, dass wir gewonnen haben. Lewis hat seine Sache sehr gut gemacht.“
Tottenham will Holtby sofort holen
Apropos Ablösesumme: Tottenham Hotspur hat geboten, um den Schalker Mittelfeld-Mann noch in diesem Monat vor Ende der Transferperiode am 31. Januar nach England zu holen. „Das Angebot liegt vor, es ist für uns aber nicht akzeptabel“, wiederholt Horst Heldt. Hat der Premier-League-Klub denn inzwischen mal um ein paar Euro erhöht? Der Schalker Manager schmunzelt und sagt dann: „Nicht erwähnenswert nachgebessert.“
Nachdem das erste Rückrunden-Spiel drei Punkte gebracht hat, ist Trainer Jens Keller die Diskussion zu sehr in eine Richtung gegangen. „Es wird immer nur von den vier Gegentoren gesprochen. Von unseren fünf Toren höre ich viel zu wenig“, sagt der Trainer und will auch gar nicht in Abrede stellen, dass es zu viele Gegentreffer gewesen seien. „Aber zwei Tore werden nie wieder so fallen, das waren Glückstore. Die kann man auch nicht verhindern.“
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Noch völlig offen lässt Jens Keller, wie er seine Mannschaft in Augsburg aufbieten wird. So könnte es sogar sein, dass sich Klaas-Jan Huntelaar, nachdem er seine Gelb-Rot-Sperre abgebrummt hat und beim Mittwoch-Training nur in der B-Elf starten durfte, auf der Ersatzbank wiederfindet. Oder ist er gesetzt? „Das kann ich jetzt so noch nicht sagen, das weiß ich nicht“, sagt Jens Keller am Donnerstagmittag. „Ich bin froh, dass er wieder dabei ist. Er hat eine enorme Qualität.“ Obwohl sich der 29-jährige Niederländer, das hat sich am Mittwoch gezeigt, beim Schneebällchen-Werfen noch enorm verbessern muss.
Eine Option für Schalke-Trainer Keller: Manuel Torres
Froh ist der Schalker Trainer auch darüber, dass Tranquillo Barnetta nach seiner Hüftzerrung am Donnerstagvormittag erstmals wieder eine komplette Einheit absolviert hat. Nach dem Abschlusstraining am Freitag (12.30 Uhr) oder vielleicht auch erst am Samstag will Jens Keller entscheiden, ob der Schweizer zum Kader gehören wird. Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein – Chinedu Obasi fällt wegen seiner Kapselbandverletzung im rechten Sprunggelenk länger aus –, trainiert Manuel Torres aus Schalkes Regionalliga-Team bereits seit Montag mit den Profis. Der 22-Jährige, der auf beiden Flügeln spielen kann, wäre eine Option.
Wie immer nun der Kader des FC Schalke 04 auch aussehen wird, es erwarten ihn beim FC Augsburg sowie eine Woche später gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth alles andere als leichte Aufgaben. „Uns ist schon bewusst, dass es zwei ganz, ganz schwere Spiele werden“, sagt Trainer Jens Keller und erinnert daran, dass sich sogar Bayern München in der Anfangsphase gegen Augsburg schwer getan habe. „Das ist eine sehr kompakte Mannschaft, die mit Sascha Mölders vorne einen sehr unangenehmen Spieler hat“, sagt er. „Das wird kein Selbstläufer.“