Gelsenkirchen. Trennungen sind im Fußballgeschäft niemals billig: Auch der FC Schalke muss eine Abfindung an den am Mittwoch beurlaubten Frank Kramer zahlen.

Man kennt das mittlerweile beim FC Schalke 04, wer Königsblau trägt, hat eine gewisse Routine entwickelt: Der Trainer ist weg, gesucht wird ein neuer, unter dem dann wirklich alles besser wird. Am Donnerstag wurde einen Tag nach der Beurlaubung von Frank Kramer aber noch kein fester Ersatz präsentiert: Vorerst soll Assistenz-Coach Matthias Kreutzer den Bundesliga-Vorletzten betreuen und auch am Sonntag bei Hertha BSC (17.30 Uhr/DAZN) auf der Bank sitzen.

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Seit Beginn der Abstiegssaison steht nun der siebte Trainerwechsel beim FC Schalke bevor. Mit durchschnittlich 0,75 Punkten aus zwölf Pflichtspielen gehört Kramer zu den erfolglosesten Schalke-Trainern. Nur zwei ehemalige Trainer, Christian Gross und Manuel Baum, unterbieten diese Bilanz. Doch Trennungen sind im Fußballgeschäft niemals billig: Kramer erhält nach Informationen dieser Zeitung 450.000 Euro Abfindung – auch das reißt ein Loch in die Kasse des Klubs.

Nun sorgen auf Schalke auch noch Verletzungsprobleme

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Schon im Sommer nach dem Aufstieg hatte sich die Suche nach einem Trainer schwierig gestaltet. Der einstige Europacup-Dauergast steckt wirtschaftlich nach wie vor in einer schwierigen Situation und muss sparen. Zudem ist die Qualität des Kaders begrenzt. Unter Kramer, der nur vier Monate im Amt war, war selten eine Bundesliga-Tauglicheit zu erkennen gewesen. Nach dem derben 1:5 am Dienstag im Pokal bei der TSG Hoffenheim musste Kramer wieder gehen. Schalke hat zuletzt fünf Pflichtspiele in Serie verloren.

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Hinzu kommen vor allem in der Defensive einige Verletzungsprobleme. Am Donnerstag hatte Schalke mitgeteilt, dass auch Leo Greiml langfristig ausfällt. Der Innenverteidiger wird am Freitag wegen einer Meniskusverletzung am Knie operiert.