Dortmund. BVB-Trainer Jürgen Klopp ist für das Spiel der Dortmunder gegen Marseille am Dienstagabend gesperrt – die Strafe für seinen Wutausbruch am 18. September in Neapel. Anderen Trainern ging es schon ähnlich. Manche tricksten ordentlich, um das Stadionverbot zu umgehen...

Läuft es besser, wenn der Chef nicht da ist? Oder läuft es schlechter?

Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wird es am Dienstagabend nach dem Heimspiel in der Champions League gegen Olympique Marseille wissen, denn Jürgen Klopp ist gesperrt und muss auf die Tribüne. Der Trainer hatte bei der 1:2-Niederlage in Neapel vor zwei Wochen den vierten Offiziellen an der Linie wutgelaunt mit Blicken gemustert, die Abdrücke im Gesicht hinterlassen haben müssen.

Auch verboten: Handykontakt zur Auswechselbank

Zu heftig für viele, auch für die Europäische Fußball-Union Uefa, die als Strafe festlegte: Klopp darf am Dienstag im Stadion keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Er muss sein Team eine halbe Stunde vor dem Anpfiff verlassen und darf erst eine halbe Stunde nach dem Abpfiff wieder zu seinen Spielern. Handy-Kontakt zur Auswechselbank ist verboten.

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Also wird Klopp am Abend noch mit dem Mannschaftsbus aus dem Hotel bis vors Stadion fahren, dann übergibt er das Team an seinen Assistenten Željko Buvač und steigt aus. Er versichert, dass er sich bis zum Anpfiff einen Platz auf der Tribüne gesucht haben wird.

Mourinho ließ sich im Wäschekorb in die Kabine schmuggeln

Klopp ist nicht der erste Coach, der eine Sperre abbrummen muss. Und nicht jeder vor ihm hat sich an die Spielregeln gehalten. Zum Beispiel José Mourinho, der 2005 als Trainer des FC Chelsea im Viertelfinale der Champions League gegen die Bayern gesperrt war.

Allerdings: Er ließ sich in einem riesigen Wäschekorb in die Chelsea-Kabine schmuggeln und verfolgte das Spiel dort an einem tragbaren Fernseher. In der Halbzeit hielt er hinter verschlossener Tür eine flammende Ansprache, und in der zweiten Hälfte verschwand Torwart-Trainer Silvino Louro dreimal von der Seitenlinie auf die Toilette. Bei der Rückkehr hatte er jeweils einen weißen Zettel dabei, und jedes Mal wechselte Chelsea eine Minute später aus. Nach dem Spiel beobachteten Zuschauer, wie ein riesiger Wäschekorb aus der Kabine geschleppt wurde.

Die Ausraster des Jürgen Klopp

Jürgen Klopp hat sich nach seinem Ausraster in Neapel entschuldigt - der BVB-Trainer war schon immer ein Mann der Emotionen..
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Die Bayern flogen aus dem Wettbewerb, die wahre Geschichte wurde erst zwei Jahre später enthüllt.

Klopp arbeitet "telepatisch" mit Co-Trainer Buvač 

Klopp braucht keinen Wäschekorb und keine Zettel, denn er sagt über seinen Co-Trainer: „Wir arbeiten telepathisch zusammen.“

Das klingt albern, aber es ist fast vorstellbar. Nämlich dann, wenn man eine der wohl unbekanntesten Geschichten über Borussia Dortmund erfährt. Klopp (49) und Buvač (52) gehören seit fast 20 Jahren zusammen wie Black und Decker oder Wanne und Eickel.

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Beide trafen sich erstmals beim FSV Mainz, für den sie gemeinsam in der Zweiten Liga spielten. Buvač zog dezent im Mittelfeld die Fäden, Klopp räumte auf der rechten Seite die gegnerischen Angreifer zur Seite. Der Leise und der Laute, wie heute.

Buvač ist beim BVB "das Gehirn" - der Mann für die Strategien

Buvač spricht nicht über diese Zeit. Doch das heißt nichts, er spricht schließlich überhaupt nicht. Wenn er „Guten Morgen“ sagt, hat er schon eine lange Geschichte erzählt. Es scheint, als hätte der Bosnier mit den langen dunklen Haaren pro Saison nur eine bestimmte Zahl von Wörtern zur Verfügung.

Manche halten seine Art für unfreundlich, aber dieser Eindruck täuscht: Buvač drängt es nur einfach nicht ins Rampenlicht. Ungewöhnlich im überdrehten Fußball-Zirkus. Die BVB-Profis nennen ihn: „Das Gehirn“. Er ist der Mann für die Strategien.

Die Auswirkungen der Strafsperre? Wird man sehen

So war es auch in Mainz. Dort hat Buvač schon 2001 als Co-Trainer von Klopp gearbeitet. Klopp traf auch dort bereits bemerkenswerte Entscheidungen, die allerdings ebenso unbekannt sind wie die Buvač-Geschichte.

Zum Beispiel diese: Klopp war erst durch eine Verletzung in den Trainerjob gerutscht, und auf dem Platz und in der Kabine hatte er zuvor pausenlos Krach mit Aziz Ahanfouf. Der Stürmer sagt: „Mit meiner lockeren Einstellung habe ich Jürgen wahnsinnig gemacht.“

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Dann wurde Klopp Trainer, und Ahanfouf dachte: „Das war’s für mich.“ Falsch! In seiner ersten Kabinen-Ansprache, so erinnert sich Ahanfouf, meinte Klopp: „Wir sind zwar keine Freunde, aber Du gehörst zum Team, wir brauchen dich!“ Buvač lächelte und schwieg. Kurz darauf stieg Mainz auf.

Klopp scheint ein guter Chef zu sein, daher wird er seinen Jungs gegen Marseille fehlen. Die Auswirkungen? Man wird es sehen.