Dortmund. . Marco Reus reist am Samstag mit dem BVB zu seinem Ex-Verein Borussia Mönchengladbach. Also dorthin, wo er zum Nationalspieler reifte. Und er wird wegen der Ausfälle von Julian Schieber und Robert Lewandowski wohl dorthin rücken, wo er in Gladbacher Zeiten wirkte - in die Sturmspitze.
Marco Reus hat eine arbeitsreiche Woche. Bis zum Spiel am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach stehen gleich sieben Trainingseinheiten bei Borussia Dortmund an. Dazu legte Reus eine Extraschicht abseits des Rasens ein. Vier Stunden lang wurde er für ein Männermagazin fotografiert. Das klingt angenehmer als es ist.
Sonntag könnte dagegen ein wirklich angenehmer Tag werden. Reus spielt mit dem BVB an der alten Wirkungsstätte, zu Borussia Mönchengladbach. Dort, am Niederrhein, debütierte er 2009 in der Bundesliga. Dort wurde er groß (wenn man davon bei dem 1,80 Meter messenden Reus sprechen kann). Dort wurde er Nationalspieler. Und dort könnte der offensive Mittelfeldspieler am Sonntag genau dort auflaufen, wo er in der letzten Saison für Gladbach gespielt: Ganz vorne in der Spitze. Denn dem BVB sind die Stürmer ausgegangen. Sowohl Robert Lewandowski als auch Julian Schieber sitzen Sperren ab.
Reus dürfte freundlich empfangen werden
Die Gladbacher Fans dürften ihrem Ehemaligen einen freundlich warmen Empfang bereiten. Den grünen Borussen war klar, dass sie ihren Besten nicht würden halten können. Der Wechsel wurde bereits zu Beginn der letzten Rückrunde bekanntgeben. Und danach hat der 23-Jährige seine ehemalige Borussia quasi noch in den Europapokal geschossen. Und die Gladbacher waren zudem verzückt, dass es Reus nach Dortmund und nicht nach München gezogen hat. Sonntag könnte es also Applaus für den ehemaligen Grünen geben, der jetzt ein Schwarzgelber ist und beim 5:0-Hinspielsieg sogar gleich zwei Tore gegen Mönchengladbach erzielt hat.
Die Dortmunder haben derweil so viel Spaß an ihrem Marco Reus (und seinem kongenialen Nebenmann und Kumpel Mario Götze), dass sie offenbar längst den nächsten Mittelfeldflitzer mit eingebauter Sturmfunktion ins Auge gefasst haben: Der heißt Heung-Min Son, spielt beim Hamburger SV und hat dort seinen bis 2014 laufenden Vertrag noch immer nicht vorzeitig verlängert. Der 22-jährige Südkoreaner hat in Dortmund Eindruck hinterlassen: In den zwei Saisonduellen zwischen HSV und BVB erzielte er vier Tore.