Accra/Berlin. Ghana ist zum dritten Mal nacheinander bei einer WM-Endrunde. 2006 und 2010 zogen die Black Stars jeweils in die K.o.-Runde ein. Diesen Erfolg will das Team um Schalkes Boateng und Essien auch in Brasilien wiederholen. Vielleicht ist sogar noch mehr drin.

Ghana gehört seit Jahren zu den stärksten afrikanischen Mannschaften. Schon bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika überzeugten die Black Stars mit starken Leistungen. Vor acht Jahren bezwangen die Ghanaer in der Gruppenphase Tschechien und die USA und zogen in die K.o.-Runde ein. Dort scheiterten sie dann an Rekord-Weltmeister Brasilien

2010 überstand Ghana erneut als einziges afrikanisches Team die Gruppenphase. Im letzten Vorrundenspiel unterlag das Team der DFB-Elf in Johannesburg knapp mit 0:1. Nach dem Achtelfinal-Sieg gegen die USA war dann erst im Viertelfinale Endstation. Dort unterlag der derzeitige Weltranglisten-23. in einem der spannendsten Turnierspiele Uruguay im Elfmeterschießen. So verpasste es Ghana nur hauchdünn, als erste afrikanische Mannschaft in ein WM-Halbfinale einzuziehen.

Trotz der Niederlagen bei der Afrika-Meisterschaft gegen Burkina Faso und Mali und einem unbefriedigenden vierten Platz hielten die Verantwortlichen an Trainer James Kwesi Appiah fest. Dabei verlief auch die WM-Qualifikation zunächst schleppend. Am Ende sicherte sich das Team um Torjäger Asamoah Gyan, Michael Essien und den Schalker Kevin-Prince Boateng, der nach seinem Rücktritt erst im Sommer wieder ins Nationalteam zurückkehrte, in den Playoff-Spielen gegen Ägypten (6:1/1:2) doch noch ungefährdet das Ticket für Brasilien.

Ghanas Prunkstück ist das Mittelfeld

In Südamerika ist den technisch versierten und schnellen Spielern aus Westafrika einiges zuzutrauen. Als Prunkstück gilt das Mittelfeld um Chelsea-Spieler Essien, Juventus-Star Kwadwo Asamoah und Boateng. Erstes Ziel der Black Stars ist erneut das Erreichen der K.o.-Runde. Aber vielleicht setzt das Team bei den klimatischen Bedingungen in Brasilien ja zum Höhenflug an. (dpa)