Seoul/Berlin. Zum neunten Mal nimmt Südkorea an einer Fußball-Weltmeisterschaft teil. Die Vorrunde haben die Asiaten aber erst zweimal überstanden - 2002 im eigenen Land und 2010 in Südafrika. Der Vorstoß ins Achtelfinale ist daher das Ziel für die Endrunde am Zuckerhut.
Südkoreas Fußball-Fans bekommen heute noch feuchte Augen, wenn sie an den Triumphmarsch bei der Heim-WM 2002 zurückdenken. Der vierte Platz unter Trainer Guus Hiddink markierte den Höhepunkt des ostasiatischen Landes in der WM-Historie. Zwar wird Südkorea 2014 zum neunten Mal an einer WM teilnehmen, einen ähnlichen Erfolg traut der Mannschaft in Brasilien aber niemand zu.
Dennoch ist das Team von Trainer Hong Myung-bo, mit 136 Einsätzen Rekordnationalspieler seines Landes, nicht zu unterschätzen. Immerhin gehören die Koreaner seit 1986 zu den WM-Stammgästen, nachdem sie 1954 ihre Premiere gefeiert hatten.
Damals spielten die Asiaten in der gleichen Vorrundengruppe wie Deutschland, aufgrund des Modus' aber nicht gegen den späteren Weltmeister. Nach zwei heftigen Packungen gegen Ungarn (0:9) und die Türkei (0:7) mussten die Südkoreaner vorzeitig heimfliegen.
Erst 1994 kreuzten sich die WM-Wege mit der DFB-Auswahl. Beim 3:2-Sieg in der Vorrunde entging die Vogts-Truppe nur knapp einer Blamage. Den Fans wird die Partie wegen der Stinkefinger-Affäre um Stefan Effenberg in Erinnerung bleiben. 2002 kam es im Halbfinale zum erneuten Kräftemessen. Michael Ballack schoss Deutschland zum 1:0-Sieg. Die WM war dennoch ein Meilenstein für den südkoreanischen Fußball, öffnete sie den Spielern doch die Türen nach Europa.
Drei Bundesligaprofis im Kader
Mittlerweile kickt der Großteil der Nationalspieler im Ausland. Am Zuckerhut möchte die Mannschaft mit den drei Bundesliga-Legionären Heung-min Son (Bayer Leverkusen), Ja-cheol Koo (VfL Wolfsburg) und Joo-ho Park (FSV Mainz 05) zum dritten Mal die Vorrunde überstehen.