Washington. Dieses Jahr werden die US-Soccer-Fans nicht vergessen. Nie zuvor gab's so viel Grund zum Jubeln. Das Nationalteam von Jürgen Klinsmann hat den Goldcup gewonnen, das WM-Ticket gelöst und Deutschland besiegt.

Jürgen Klinsmann zählt "den Jogi" zu seinen Freunden und verfolgt, wenn möglich, jedes Spiel von Joachim Löws deutscher Fußball-Nationalmannschaft. Und so soll es nach dem Willen des US-Nationaltrainers auch bei der Weltmeisterschaft in Brasilien erstmal bleiben. "Wir wollen die Gruppenphase überstehen und dann ein paar Große ärgern. Deshalb muss es nicht sein, dass wir Deutschland gleich in der Gruppe haben", betont der einstige Bundestrainer.

Der ist endlich als Headcoach in seiner Wahlheimat angekommen. 2013 war nicht nur das Jahr, in dem der US Fußball-Verband 100 Jahre alt wurde, sondern in dem Klinsmanns Kicker für Rekorde sorgten. 16 Siege, im Schnitt 2,22 Tore pro Spiel und eine Tordifferenz von plus 28 (51:23) - derartige Zahlen hatte es noch nie gegeben. Selbst Deutschland wurde mit 4:3 besiegt. Klinsmann führte die "Yanks" zum Gewinn des Goldcups und als Gruppensieger der CONCACAF-Zone zur WM.

Brasilien-Ticket ist nur das Minimalziel

Doch mit dem Ticket nach Brasilien hat er nur das Minimalziel erreicht. "Klinsmann wurde nicht verpflichtet, damit wir uns für die WM qualifizieren", betont Ex-Nationalspieler Alexi Lalas. Denn die USA sind seit 1990 WM-Dauergast. Klinsmann soll den nächsten Schritt machen - und baut dabei auf deutsche Dienste. Jermaine Jones (Schalke) ist gesetzt. Fabian Johnson (Hoffenheim), Timothy Chandler (Nürnberg), John Brooks (Hertha BSC) und Terrence Boyd (Rapid Wien) haben WM-Chancen.

Ganz sicher dabei: Niklas Albers. Für seinen Job als Myoreflex-Therapeut im US-Team stellt Klinsis Kneter sogar die HSV-Handballer hinten an, betreut den Bundesligisten nur noch auf freiberuflicher Basis. (dpa)