Gelsenkirchen. . Der Kapitän spielte in der 2. Liga nur 15-mal für Schalke. Der Aufstieg war für den gebürtigen Gelsenkirchener allerdings ein Happy End.
Der Aufstieg mit Schalke 04 ließ den gebürtigen Gelsenkirchener Danny Latza nicht kalt – im Gegenteil. Beim entscheidenden 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli hatte der 32-Jährige schon vor dem Abpfiff Tränen in den Augen. Als die Bundesliga-Rückkehr dann tatsächlich perfekt war, ließ er seinen Emotionen freien Lauf. „Ich bin erst wild durch die Gegend gerannt, bin zur Bank gelaufen und habe dann wieder geweint. Ich wusste gar nicht, wohin mit mir. Es war ein Emotionskarussell, das ich so noch nicht erlebt habe.“
Als Kapitän mit Schalke aufzusteigen, ist für den Mittelfeldspieler der größte Erfolg seiner Karriere. Doch perfekt lief die Saison für Latza keineswegs. Immer wieder wurde er von Verletzungen zurückgeworfen, sodass er seiner Mannschaft in nur 15 Zweitligaspielen auf dem Platz helfen konnte. Sportlich überzeugen konnte er dabei nicht immer. Im Saisonendspurt allerdings war Latza da und zeigte einige gute Leistungen.
Schalke-Kapitän Danny Latza: „Ich bin immer mit Herzblut dabei"
Sich selbst zu beschreiben, ist bekanntlich nicht leicht, doch auf Nachfrage sagt Latza der WAZ: „Ich bin immer mit Herzblut dabei, versuche voranzugehen und auch in negativen Situationen positiv zu bleiben.“ Also genau die Attribute, die von einem Kapitän verlangt werden. „Ich bin sehr emotional, immer ehrlich“, ergänzt der 32-Jährige.
Wichtig ist Latza aber vor allem eines zu betonen: „Ich bin stolz, auf Schalke spielen zu dürfen und mit diesem tollen Verein den Aufstieg geschafft zu haben.“ Schon als er zu Kindertagen noch bei der Arminia Ückendorf gespielt hatte, träumte Latza davon, eines Tages bei den Königsblauen zu spielen und dort seine Spuren zu hinterlassen – das ist ihm jetzt gelungen.
Dieser Text ist Teil der Schalke-Serie "Aufstiegsklasse von 2022", in der diese Redaktion jeden Spieler des Aufstiegskaders zusammen mit Kapitän Danny Latza vorstellt.
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