Gelsenkirchen.. Nach vier Jahren verlässt Salif Sané Schalke 04. In dieser Zeit hatte der Verteidiger viel Pech - und war in der Mannschaft dennoch geschätzt.
In der vergangenen Woche feierte Salif Sané ein letztes Mal in Königsblau. Die Aufstiegsfeier war der letzte öffentliche Auftritt des Innenverteidigers als Spieler von Schalke 04.
Nach 82 Pflichtspielen, in denen er sechs Tore erzielen konnte, verlässt Sané die Gelsenkirchener. „Nach vier Jahren endet leider unsere gemeinsame Reise“, teilte der 38-fache Nationalspieler Senegals mit. Der Vertrag des 31 Jahre alten Verteidigers wird nicht verlängert. „Die Reise war sehr holprig, doch ihr wart immer da, als ich zurückkam“, richtete er einige Worte in Richtung der Fans.
Salif Sané kam, um auf Schalke Champions League zu spielen
Und mit dem Wort „holprig“ beschreibt Sané seine vier Jahre auf Schalke ganz gut. 2018 wechselte der Innenverteidiger dank Ausstiegsklausel für sieben Millionen Euro von Hannover 96 nach Gelsenkirchen und wurde der neue Abwehrchef des damaligen Vize-Meisters und Champions-League-Teilnehmers. Weil sich Sané auf der ganz großen Bühne präsentieren wollte, wechselte er zu den Königsblauen – und verdiente auf Schalke bis zuletzt fürstlich.
Aber sportlich ging es für Schalke seit 2018/19 steil bergab. Den Abstieg 2021 konnte auch Salif Sané nicht verhindern. Verletzungen machten dem Verteidiger zu schaffen, insbesondere sein rechtes Knie sorgte immer wieder für Probleme. Zwischenzeitlich drohte ihm sogar die Sportinvalidität.
Salif Sané auf Schalke in der Kabine geschätzt
Glücklicherweise kam es dazu nicht. Sané kämpfte sich noch einmal zurück. Rund um den Jahreswechsel war er unter Ex-Trainer Dimitrios Grammozis dann sogar wieder Abwehrchef der Schalker. Denn klar ist: Ist Salif Sané fit, ist er dank seiner Zweikampfstärke und seines Kopfballspiels ein Unterschiedsspieler. Elfmal lief er in Liga Zwei für Schalke auf.
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Im Saisonendspurt setzte Gramozis-Nachfolger Mike Büskens zwar auf anderes Personal, doch in der Mannschaft wurde Sané stets geschätzt, wie Kapitän Danny Latza der WAZ erzählt. „Sali ist allein schon wegen seiner Erfahrung sehr wichtig für die Truppe gewesen. Er ist ein emotionaler Typ, der sehr euphorisch sein kann, Lockerheit ausstrahlt und in der Kabine wichtig war.“ Berüchtigt waren etwa die Tanzeinlagen des Senegalesen. „Es macht immer Spaß, ihn zu sehen“, ergänzt Latza.
Ein Wiedersehen auf Schalke wird es so schnell nicht geben.
Dieser Text ist Teil der Schalke-Serie "Aufstiegsklasse von 2022", in der diese Redaktion jeden Spieler des Aufstiegskaders zusammen mit Kapitän Danny Latza vorstellt.