Kopenhagen. Die umstrittene Sperrung des europäischen Luftraums nach dem Vulkanausbruchs auf Island im vergangenen Jahr war richtig. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat ergeben, dass von den Partikeln in der Luft in der Tat eine ernste Gefahr ausging.

Die tagelange Sperrung des europäischen Luftraums in Folge des Ausbruchs des isländischen Vulkans Eyjafjöll im April des vergangenen Jahres war einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge richtig. Die Behörden, die keine klaren Vorgaben hatten, hätten richtig gehandelt, heißt es in einer nun veröffentlichten dänisch-isländischen Studie. „Die Luftfahrt-Behörden befanden sich tatsächlich im Blindflug. Sie wussten es nicht, aber sie trafen zum Glück die richtige Entscheidung“, sagte die Wissenschaftlerin Susan Stipp vom Zentrum für Nanowissenschaften an der Universität Kopenhagen in Dänemark.

Die Befürchtungen eines Risikos für die Luftfahrt seien „sehr begründet“ gewesen, erklärten die Autoren der Untersuchung.

Die Partikel in der Wolke – klein und scharf

Die Partikel der Aschewolke, die sich nach dem Ausbruch über weiten Teilen Europas ausbreiteten, seien „klein gewesen, deshalb flogen sie weit und hoch“, sagte Stipp der Nachrichtenagentur AFP. „Sie waren scharf, deshalb waren sie eine Gefahr für die Flugzeug-Scheiben. Das ist wie das Sandstrahlen eines Flugzeuges.“ Zudem hätten die Partikel in den Turbinen der Flieger schmelzen und zu Ausfällen führen können.

Vulkanausbruch auf Island

Der erneute Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island...
Der erneute Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull auf Island... © AP
...sorgt für erhebliche Behinderungen im Luftverkehr über West- und Nord-Europa.
...sorgt für erhebliche Behinderungen im Luftverkehr über West- und Nord-Europa. © AFP
Wegen kilometerhoher Aschewolken...
Wegen kilometerhoher Aschewolken... © AP
...ist der Luftraum in Großbritannien und Norwegen komplett gesperrt worden...
...ist der Luftraum in Großbritannien und Norwegen komplett gesperrt worden... © AP
......, viele Flüge fallen aus.
......, viele Flüge fallen aus. © AP
Auf Langstreckenflügen...
Auf Langstreckenflügen... © AP
...nach Nordamerika...
...nach Nordamerika... © AP
...gibt es teilweise Verspätungen, aber auch weitere Ausfälle...
...gibt es teilweise Verspätungen, aber auch weitere Ausfälle... © AP
..., da die Aschewolken umflogen werden müssen.
..., da die Aschewolken umflogen werden müssen. © AP
Nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist nicht ausgeschlossen...
Nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist nicht ausgeschlossen... © AP
..., dass sich die Vulkanasche auch auf Deutschland ausstreckt.
..., dass sich die Vulkanasche auch auf Deutschland ausstreckt. © AFP
Nach ersten Beobachtungen wird die Asche in mehreren Tausend Metern Höhe...
Nach ersten Beobachtungen wird die Asche in mehreren Tausend Metern Höhe... © AFP
...von Island...
...von Island... © AFP
...zu den britischen Inseln getrieben.
...zu den britischen Inseln getrieben. © AFP
Eine abgebrochene Straße nahe Reykjavik...
Eine abgebrochene Straße nahe Reykjavik... © AFP
...wurde überspült, weil nach dem Vulkanausbruch die Flusspegel durch das Schmelzwasser stiegen.
...wurde überspült, weil nach dem Vulkanausbruch die Flusspegel durch das Schmelzwasser stiegen. © AFP
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Ausbrüche des Eyjafjöll hatten ab Mitte April 2010 zu massiven Behinderungen im Luftverkehr geführt. Wegen der vermuteten Gefahren der Asche für die Flugzeuge wurde fast der gesamte europäische Luftraum tagelang gesperrt. Dabei waren die Kriterien für die Flugverbote umstritten: Vor allem die von der Luftraumsperrung betroffenen Airlines äußerten damals Kritik, auch an mangelhafter europäischer Koordination. (afp)

Bilder vom Vulkanausbruch

Eine abgebrochene Straße nahe Reykjavik.
Eine abgebrochene Straße nahe Reykjavik. © BRYNJAR GAUTI
Sie wurde überspült, weil nach dem Vulkanausbruch die Flusspegel durch das Schmelzwasser stiegen.
Sie wurde überspült, weil nach dem Vulkanausbruch die Flusspegel durch das Schmelzwasser stiegen. © BRYNJAR GAUTI
Der Vulkan unter dem Eyjafjallajokull Gletscher brach das zweite Mal binnen eines Monats aus.
Der Vulkan unter dem Eyjafjallajokull Gletscher brach das zweite Mal binnen eines Monats aus. © AP
Riesige Rauchwolken stiegen auf.
Riesige Rauchwolken stiegen auf. © AP
Eismassen stürzen zu Tal.
Eismassen stürzen zu Tal. © AP
Der Krater des Vulkans.
Der Krater des Vulkans. © AP
Hunderte Menschen mussten das Gebiet rings um den Gletscher verlassen.
Hunderte Menschen mussten das Gebiet rings um den Gletscher verlassen. © AP
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© AP
Bilder vom Ausbruch Ende März.
Bilder vom Ausbruch Ende März. © HALLDOR KOLBEINS
Bilder vom Ausbruch Ende März.
Bilder vom Ausbruch Ende März. © HALLDOR KOLBEINS
Bilder vom Ausbruch Ende März.
Bilder vom Ausbruch Ende März. © HO
Bilder vom Ausbruch Ende März.
Bilder vom Ausbruch Ende März. © Ragnar Axelsson
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Reise-Weisheiten

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