Witten. Schnee, Eis, Glättewarnung: So sind Stadt Witten, Straßen NRW und die Autobahn GmbH vorbereitet. Aber auch die Bürgerschaft ist in der Pflicht.
Väterchen Frost kommt mit der Schneewalze. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Wetterwarnung für Witten herausgegeben. Am Donnerstag, 9. Januar, schneit es demnach bis 15 Uhr. Die Schneehöhen sollen zwischen einem und zehn Zentimetern liegen. Der DWD warnt vor Glätte. Wie sind die Stadt Witten, der Landesbetrieb Straßen NRW und die Autobahn GmbH darauf vorbereitet?
Die Stadtverwaltung hat seit dem Spätherbst Rufbereitschaft. Sie wird Ende Februar, Anfang März beendet. In der Salzhalle lagern maximal 1400 Tonnen Streusalz. „Bis jetzt haben wir davon circa 150 bis 200 Tonnen Streusalz verbraucht“, so Stadtsprecherin Lena Kücük. Für einen Volleinsatz stehen rund 40 Mitarbeitende zur Verfügung. Das Betriebsamt kann fünf große Streuwagen, zwei kleine Fahrzeuge für die Nebenstraßen sowie die Handkolonnen in Gang setzen.
Stadt Witten: Je nach Wetterlage werden Straßen manchmal vorbeugend gestreut
Lena Küçük: „Wenn es nötig ist, kommt der städtische Winterdienst schon vor dem Berufsverkehr zum Einsatz. Wenn Schnee- und Eisglätte vorhersehbar ist, starten die Einsatzfahrzeuge zu Kontrollfahrten. Je nach Wetterlage werden die Straßen manchmal auch vorbeugend gestreut.“
Die Einsätze auf Wittens Straßen folgen einer Prioritätenliste. Oben stehen Haupt- und Durchgangsstraßen plus Strecken von Bussen und Straßenbahnen. Nebenstraßen und kleinere, wenig befahrene Straßen folgen später.
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Um wichtige außerörtliche Routen kümmert sich der Landesbetrieb Straßen NRW. Er hat gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bereits 1987 das „Straßenzustands- und Wetterinformationssystem“ eingerichtet. Für die Straßenmeistereien gibt es ebenfalls Rufbereitschaft. Ziel ist es, die großen Verkehrsachsen zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar zu machen, bei Bedarf auch rund um die Uhr.
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Deutet sich nach den Wettervorhersagen eine winterliche Lage in Tagesrandzeiten an, wird die Rufbereitschaft eingesetzt. Die für Witten zuständige Meisterei von Straßen NRW sitzt in Schwelm.
Wie wird der Winterdienst auf den Wittener Abschnitten der A 43, A 45 und A 448 organisiert? Zuständig ist die Niederlassung der Autobahn GmbH in Hagen. Die Vorbereitung steht laut Autobahn-Sprecherin Susanne Schlenga bereits seit 1. November. 26 Mitarbeitende und neun Fahrzeuge stehen zur Verfügung, 1500 Tonnen Salz sind eingelagert. Verstreut wurden bisher 350 Tonnen. Eingesetzt wird auch Feuchtsalz, das gleichmäßig auf die Fahrbahn versprüht werden kann.
Wo Bürger den Winterdienst selbst organisieren müssen
Die Einsätze werden von der Winterdienstzentrale in Hamm gesteuert. Das Team analysiert Prognosen mehrerer Wetterdienste. Die Autobahn GmbH greift zudem auf eigene Wettersonden entlang der Autobahnen zurück. Erfasst werden unter anderem Temperatur von Asphalt und Luft sowie Niederschlag.
Bei Schnee und Eis ist aber auch die Bürgerschaft in der Pflicht. Stadtsprecherin Küçük: „Eine Reihe von Anliegerstraßen werden nicht bedient, weil der Winterdienst auf Bewohnerinnen und Bewohner übertragen wurde.“
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