Witten. Mark Kohlberger ist seit dem 1. Januar der neue Chef des Stadtmarketings in Witten. Gleichzeitig führt er auch die Wabe. Seine Pläne.

  • Seit dem 1. Januar ist Mark Kohlberger neuer Geschäftsführer des Stadtmarketings in Witten.
  • Seinen Posten als Chef der Wabe führt er weiterhin aus. Das Engagement ist zunächst auf ein Jahr begrenzt.
  • Der 52-Jährige will zunächst die Strukturen ändern, hat aber auch schon Ideen für neue Veranstaltungen in Witten.

Seit dem 1. Januar ist Mark Kohlberger der neue Chef des Stadtmarketings und damit Nachfolger von Sandra Gagliardi. Das Besondere: Er führt seine Position in einer Doppelrolle aus. Gleichzeitig ist er nämlich auch weiterhin Geschäftsführer der Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung (Wabe). Jetzt spricht der 52-Jährige erstmals über seine Pläne.

Sein Engagement ist zunächst auf ein Jahr begrenzt, der Hauptfokus bleibe weiterhin bei der Wabe. „Nach einem Jahr schauen wir dann, wie es läuft“, sagt Kohlberger. Doch wie kam es eigentlich dazu? „Die Gesellschafter haben mich beauftragt, eine Organisationsuntersuchung anzufertigen.“ Dabei hat sich Kohlberger die gesamten Strukturen des Stadtmarketings angeschaut.

Kohlberger hat Stadtmarketing in Witten analysiert

So hat er die finanzielle Lage bewertet und den generellen Aufbau des Stadtmarketings unter die Lupe genommen. „Meine Präsentation kam dann offenbar so gut an, dass der Bürgermeister mich gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, das Ganze selbst zu machen“, so Kohlberger. Natürlich gab es zunächst auch Zweifel.

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Denn der Chefsessel des Stadtmarketings war bislang nicht für Kontinuität bekannt. Silvia Nolte verließ das Unternehmen 2023 nach über vier Jahren. Nachfolgerin Sandra Gagliardi legte ihr Amt Ende 2024 nach anderthalb Jahren nieder. Sie ist mittlerweile Chefin der Bochum Marketing GmbH. „Natürlich macht man sich darüber Gedanken. Meine Analyse hat aber ergeben, dass Sandra Gagliardi einen guten Job gemacht hat. Und ich habe das Gefühl, dass ich der Stadt auch etwas zurückgeben muss“, sagt Kohlberger.

Neuer Stadtmarketing-Chef in Witten will Strukturen ändern

Einen Kaltstart muss er nicht hinlegen. Durch seine Arbeit bei der Wabe kennt der 52-Jährige bereits viele Menschen in Witten und hat sich ein Netzwerk aufgebaut. „Durch die dreimonatige Untersuchung habe ich auch die Mitarbeiter des Stadtmarketings schon kennengelernt.“

Zunächst geht es ihm nun darum, die Strukturen im Stadtmarketing neu zu organisieren. „Es ist finanziell recht eng und wir müssen Kosten einsparen.“ Deshalb wird das Stadtmarketing bald einen Standort aufgeben – und zwar den in der Körnerstraße. Die acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen zukünftig allesamt an der Marktstraße arbeiten – also dort, wo auch der Tourist & Ticket Service untergebracht ist. Weiterhin will er die Digitalisierung beim Stadtmarketing vorantreiben. „Das geht unter anderem mit der digitalen Zeiterfassung los.“

Himmelfahrtskirmes in Witten
Kohlbergers Vorgängerin Sandra Gagliardi hat das Stadtmarketing Witten in Richtung Bochum verlassen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Zudem will er zeitnah das Gespräch mit den Schaustellern suchen. „Sie sollen bei Veranstaltungen wie der Kirmes noch mehr mit planen und organisieren“, so Kohlberger. Die Hauptlast soll dann nicht mehr beim Stadtmarketing liegen. Zudem will er die Wabe und das Stadtmarketing noch enger zusammenführen. „Wir haben bei der Wabe viele mobile Dienste, die wir einsetzen können.“ Das könnte zum Beispiel beim Aufstellen von Zäunen bei größeren Veranstaltungen der Fall sein.

Beachpartys als neues Format in Witten sind denkbar

Apropops: Die Events in diesem Jahr in Witten werfen ihre Schatten bereits voraus. „Ein Highlight wird sicher die Eröffnung des sanierten Rathauses im Sommer sein“, sagt Kohlberger. Der Veranstaltungskalender ist bereits festgezurrt, sodass Kohlberger seine Ideen für dieses Jahr noch nicht mit einfließen lassen kann. „Ich habe aber bereits einige Pläne“, so der gebürtige Siegener. So habe er bereits mit einem Freund gesprochen, der Beachpartys organisiert. „Das könnte ich mir auch in Witten vorstellen.“

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Und wenn die Doppelfunktion doch zu viel wird? „Wenn ich merke, dass das nicht funktioniert, werden wir uns zusammensetzen. Jetzt freue ich mich aber erst einmal auf die neuen Aufgaben.“ Und wer weiß, vielleicht geht es nach einem Jahr ja auch weiter. Kontinuität wird dem Stadtmarketing sicher gut tun.

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