Witten. Sie ist eine der schlimmsten Buckelpisten Wittens. Im neuen Jahr wird zumindest ein weiterer Abschnitt der Straße erneuert. Achtung, Baustelle.
- Stockumer Straße wird zwischen Kälberweg und Dortmunder Straße erneuert
- Zunächst ist der Kanal an der Reihe
- Sperrung während dreimonatiger Arbeiten im dritten Quartal
Die Stockumer Straße gilt als eine der schlechtesten Straße Wittens. Wer sie kennt, weiß, dass man immer wieder durch Schlaglöcher fährt und die Piste insgesamt ziemlich beschädigt ist. Doch nun scheint Besserung in Sicht zu sein. Nachdem der Asphalt bislang nur geflickt wurde, wird es ab 2025 zumindest in einem bestimmten Abschnitt wohl eine komplette Erneuerung geben.
Die Stadt Witten präsentiert im Januar eine entsprechende Vorlage im Ausschuss für Verkehr und Mobilität. Demnach will die Entwässerung Stadt Witten (ESW) zwischen Kälberweg und Dortmunder Straße den Kanal erneuern. Dann ist die Fahrbahn also eh aufgerissen - und es bietet sich Gelegenheit für eine Teilsanierung. Das Tiefbauamt will die Fahrbahn auf diesem Stück erneuern und zwei Haltestellen barrierefrei ausbauen.
Stockumer Straße in Witten: Auch der Gehweg soll erneuert werden
Auch Menschen mit Rollstuhl und Rollator sowie blinde Menschen sollen davon profitieren. So spricht die Stadt von Bordsteinabsenkungen und Tastkanten für blinde oder seheingeschränkte Personen. In einigen Bereichen soll auch der Gehweg erneuert werden.
Erst zuletzt hatte es eine größere Sperrung aufgrund von Straßenarbeiten gegeben - Ende Oktober oberhalb des Abzweigs Annener Berg. Der Grund für die eigentlich gar nicht vorgesehene Fahrbahnerneuerung: Der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) saniert dort die alte Deponie zwischen der Stockumer Straße und An der Schlinke. Bei den unterirdischen Bauarbeiten war ein Bohrer unter die Fahrbahnoberfläche geraten. Deshalb musste die Stockumer Straße aufgebrochen werden, um das Gerät zu bergen und zugleich den neuen Kanalschacht setzen zu können.
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Nun folgt also die nächste Maßnahme - wobei das noch dauert. Die Arbeiten sollen nach Angaben der Stadt erst im dritten Quartal 2025 beginnen, also irgendwann im Sommer. Zunächst wird der Auftrag ausgeschrieben, das soll im ersten Quartal des neuen Jahres der Fall sein. Im dritten Quartal könnten dann die Kanalarbeiten beginnen. Die Stadt will insgesamt rund 710.000 Euro investieren. Sie setzt zumindest teilweise auf Landesförderung.
Anwohner müssen mit Vollsperrungen rechnen
Anwohner und Durchgangsverkehr müssen sich auf Behinderungen einstellen. „Während der Bauarbeiten muss die Stockumer Straße abschnittsweise voll gesperrt werden“, heißt es. Umleitungen sollen in nördlicher Richtung über die Dortmunder Straße und in südlicher Richtung über die Annenstraße oder Friedrich-Ebert-Straße verlaufen.
Da sich genau nebenan ein Gewerbegebiet befindet, wird es für den Lkw-Verkehr eine alternative Route geben. Die Anwohner werden ihre Häuser nach Angaben der Stadt weiterhin zumindest zu Fuß erreichen können. Sie sollen frühzeitig informiert werden. Die Arbeiten sollen voraussichtlich drei Monate andauern.
In der Politik und der Gesellschaft wird diese Maßnahme höchstwahrscheinlich gut ankommen. Denn bislang gab es immer nur Notlösungen – wie etwa zwischen der Dortmunder Straße und dem Wullener Feld. „Ich frage mich, wer das abgenommen hat. Es gibt immer noch Schlaglöcher. Das Ganze hält kein Jahr“, sagte etwa Siegmut Brömmelsiek, damals noch Mitglied der Wittener Bürger Gemeinschaft (WBG).
„Unser Etat setzt uns Grenzen. Deshalb müssen wir diese Zwischenschritte gehen“, so Stadtbaurat Stefan Rommelfanger Ende 2023. Er versprach schon damals, dass die Straße 2025 noch einmal in den Fokus rücken soll. Vielleicht wird Wittens schlimmste Buckelpiste in dieser Form dann Ende des nächsten Jahres zumindest auf einem weiteren Teilstück Vergangenheit sein.
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