Witten. Gerade ist die Stockumer Straße in Witten flickenhaft ausgebessert worden. Für die Zukunft ist aber tatsächlich eine größere Lösung in Sicht.
Sie gilt als die schlechteste Straße Wittens: die Stockumer Straße. Doch es ist Besserung in Sicht. Nachdem die ramponierte Piste zuletzt in den Herbstferien geflickt wurde, könnte sie 2025 tatsächlich von Grund auf erneuert werden. Und auch von der Sprockhöveler Straße gibt es Neuigkeiten.
Die Fahrbahndecke an der Stockumer Straße wurde Mitte Oktober unter anderem in Höhe des Annener Bergs saniert, zwischen Dortmunder Straße und Wullener Feld – allerdings nur provisorisch. Das Thema ist jetzt im Verkehrsausschuss noch einmal diskutiert worden. „Wir reden hier nicht von einer Erneuerung oder Sanierung“, sagte Jan Raatz, Leiter des Tiefbauamts. Man wollte nur dafür sorgen, dass die ganz schlechten Stellen der Schlaglochpiste wieder gut befahrbar sind.
Waldweg in Witten wurde provisorisch geflickt
Von den Ausschussmitgliedern gab es für die Maßnahme aber auch Kritik. „Ich frage mich, wer das abgenommen hat. Es gibt immer noch Schlaglöcher. Das Ganze hält kein Jahr“, schimpfte Siegmut Brömmelsiek von der WBG. Raatz machte deutlich, dass das Provisorium so lange halten soll, bis man die Straße wirklich erneuern kann. „Unser Etat setzt uns Grenzen. Deshalb müssen wir diese Zwischenschritte gehen“, so Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. „Wir wollen die Straße dann 2025 komplett anfassen.“
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Ein konkreter Zeitplan für eine richtige Sanierung liegt aber noch nicht vor. Unter anderem müsse geschaut werden, welche Lösung es für die Linksabbieger in Höhe des Volvo-Centrums gibt. „Wir bitten um Verständnis, dass wir hier erst einmal provisorisch arbeiten müssen“, sagte der Stadtbaurat.
Ähnlich wie jetzt die Stockumer Straße wurde laut Tiefbauamt auch der Waldweg in Buchholz auf Vordermann gebracht – damit er als Umleitungsstrecke während der Kanalarbeiten in der Rauhen Egge genutzt werden kann. Die Tragdeckschicht wurde erneuert, zudem ist ein Bereich mit Leitplanken abgesichert worden. Weiterhin wurden mobile Tempo-30-Schilder aufgestellt. „Wir wollen damit noch einmal sensibilisieren und darauf aufmerksam machen, dass man keine völlig intakte Fahrbahn erwarten kann“, sagte Tiefbauamtsleiter Jan Raatz.
Bodengutachten für Sprockhöveler Straße läuft
Er konnte im Verkehrsausschuss auch Neuigkeiten zum geplanten Umbau der Sprockhöveler Straße verkünden. Derzeit sei man dabei, das Bodengutachten durchzuführen. „Das dauert wahrscheinlich bis Februar nächsten Jahres“, so Raatz. Danach wolle man an den weiteren Schritten arbeiten. Dazu müsse zunächst ein Ingenieurbüro beauftragt sowie die weitere Straßen- und Leitungsplanung angegangen werden. Wann genau die Sanierung dann startet, steht noch nicht fest. Bislang war von 2024 die Rede.
Wie so oft, dürfte als Erstes der Kanal erneuert werden. Außerdem soll die Sprockhöveler Straße breiter werden und Radwege bekommen. Neue Verkehrsinseln, Ausbau barrierefreier Haltestellen, eine neue Ampelanlage am Hellweg/Im Esch/Kronenstraße und eine neue Straßenbeleuchtung stehen ebenfalls auf der Umbau-Agenda.
Politik und Verwaltung beschäftigten sich bereits seit 2010 mit der Sanierung. 2012 gab es eine entsprechende Bürgerwerkstatt. Los gehen soll es zunächst auf dem Abschnitt zwischen Fischertalweg und BMW Ernst. Es wäre die nächste Großbaustelle nach Pferdebachstraße und Karl-Marx-Platz.
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