Witten. Ist das etwa schon das Weihnachtsgeschenk für Wittens Stadtplaner? Nach jahrelanger Suche soll es wieder einen Investor für den Kornmarkt geben.
Der Kornmarkt könnte nun doch noch in diesem Jahrzehnt seitlich bebaut werden. Nachdem frühere Investoren wieder abgesprungen waren, soll es jetzt einen neuen, viel versprechenden Interessenten geben - sogar aus Witten.
Stadtbaurat Stefan Rommelfanger bestätigte auf Anfrage eine Aussage, die er im letzten Haupt- und Finanzausschuss getätigt hatte: Er habe da jemanden, der auf dem Kornmarkt bauen wolle. Wie der Beigeordnete nun unmittelbar vor der Weihnachtspause mitteilte, handelt es sich um einen „Investor, der noch nicht genannt werden will“.
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2023 war das Grundstück, das als „Filetfläche“ mitten in der Innenstadt gilt, von der Stadt erneut ausgeschrieben worden. Der Stadtbaurat hatte sich einen „Grundsatzbeschluss“ von der Politik geholt. Grundlage war ein neuer Vorentwurf, den die Stadt mit den Büros „farwick+grote“ und „wbp Landschaftsarchitekten“ erstellen ließ. Dieser sieht zwei etwa viergeschossige Wohngebäude am rechten Rand des Kornmarkts vor, das ist die Seite zur Johannisstraße hin („Wohnen im Johannisviertel“).
Anders als frühere Investorenpläne, die eine deutlich massivere Bebauung vorsahen, soll der Rest des etwa 2600 m² großen Platzes mit viel Grün und Aufenthaltsqualität gestaltet werden. „Das ist eigentlich eine städtische Maßnahme“, sagt Rommelfanger. Er erinnert daran, dass nach früheren Investorenwettbewerben der „erste und zwei Preisträger aufgrund der Immobilienkrise nicht gekommen sind“.
Wittener Stadtbaurat diesmal „optimistisch“
Nun habe man einen neuen Anlauf gestartet und er sei optimistisch - „weil wir einen Interessenten aus Witten haben und die Baumasse kleiner und überschaubarer ist“, so der Beigeordnete, der zu dem in der Ausschreibung genannten Kaufpreis keine Angaben machen möchte. Noch ist aber nichts besiegelt.
Der Investor habe eine „Option“ bekommen, das Grundstück zu erwerben und zu bebauen. Rommelfanger hofft auf den Abschluss des Kaufvertrags im zweiten Quartal 2025. Die Politik muss zustimmen - natürlich dann auch dem neuen Bebauungsplanverfahren. Der Dezernent würde gern „2026 auf die Baustelle gehen“.