Witten. Knackige Kälte und sogar ein paar Flocken: So macht der gerade eröffnete Weihnachtsmarkt in Witten Spaß. Eigentlich müsste es nicht wärmer werden.
Das Wetter könnte kaum passender sein. Die ersten Schneeflocken sind bereits gefallen, der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln zieht durch die Wittener Innenstadt. Am Donnerstag, 21. November, wurde der Weihnachtsmarkt in Witten eröffnet, traditionell mit Christkind Marlene hoch oben auf dem Rathausturm. Und doch ist manches anders.
Eingestimmt hat sich die sechsjährige Anna schon mit selbstgezogenen Kerzen auf dem Kinder-Weihnachtsmarkt vor der Stadtgalerie. Als in der Ferne Glocken erklingen, tauscht sie Kerze mit Dino-Laterne. Die hat sie noch vom St. Martinszug. In traditionellem Gewand treten Knecht Ruprecht und St. Nikolaus vor weit über 100 Menschen. Auch in diesem Jahr lockt der Laternenzug viele Familien in die Innenstadt.
Weihnachtsmarkt in Witten: Nikolaus und Christkind zur offiziellen Eröffnung
Dann schlägt der Posaunenchor auch schon die ersten Töne von „Bald ist Nikolausabend da“ an. Bevor sich der Laternenzug in Bewegung setzt, versuchen viele Eltern ein Foto ihrer Kinder mit dem Männer-Duo zu ergattern. Das zieht selbst dem Knecht den Umhang von den Schultern. „Ich wünsche euch allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit“, sagt der Nikolaus, bevor er gemeinsam mit Knecht Ruprecht den Zug anführt.
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Zwischen Wichteldorf, Karussell und Crêpes-Stand gibt es einen Zwischenstopp auf dem Berliner Platz. Dort wartet Max Nowag, zweiter Vorsitzender der Wittener Schaustellervereinigung, schon aufgeregt. Nicht alles, sei nach Plan verlaufen, einige Stände haben verspätet geöffnet. „Trotzdem ist die Stimmung schon weihnachtlich.“ Und das obwohl noch Deko fehle. „Wir freuen uns, wenn die Lichter endlich angehen.“
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Am Rathausplatz angekommen, wärmen sich die ersten bei einem Punsch oder Glühwein auf. Prachtvoll dreht sich die Glühweinpyramide mit weihnachtlicher Beleuchtung. „Die Vorfreude ist wie jedes Jahr groß“, sagt der Chef und erste Vorsitzende der Wittener Schaustellervereinigung Thomas Grass. Die Preise für Glühwein seien seit Corona stabil geblieben. Er hofft, dass sich das auch in der Besucherzahl widerspiegelt. Zumindest am Tag der Eröffnung scheint es sich auszuzahlen. Auf dem vollen Platz stoßen die Besucher herzhaft mit ihren Weihnachtsbechern an. Nun muss nur noch das Wetter mitspielen. „Am besten wäre trockene Kälte.“
Holprige Technik: Ausgerechnet das Christkind trifft das Problem
Dann meldet sich endlich das neue Christkind Marlene zu Wort. Mit ihren goldenen Löckchen und glänzenden Flügeln steht es hoch oben auf dem Rathausturm und sagt sein Gedicht auf. „Ich, das Christkind im silbernen Kleid, eröffne nun die Weihnachtszeit. “ Die Stimme von Marlene bricht ab, während ihr Gewand weiter im Wind flattert. Die Technik zieht einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem blicken die Kinder staunend nach oben, als das Christkind den Stern schließlich auf die Reise über den Platz und die Köpfe der Besuchenden schickt. „Das ist eine Leine, der fliegt gar nicht“, bemerkt ein wachsames Kind.
„Gleich kommt auch das Christkind auf die Bühne und bringt Geschenke, aber vorher müssen wir es rufen“, appelliert Bürgermeister Lars König an die großen und kleinen Besucher. Schließlich tritt es von dem Rathausturm herab, um gemeinsam mit St. Nikolaus und Knecht Ruprecht Luftballons an die wartenden Kinder zu verteilen. Und so kommen Groß und Klein bei der Eröffnung auf ihre Kosten.
Die Öffnungszeiten
Der Weihnachtsmarkt in Witten ist montags bis donnerstags und sonntags von 12 bis 21 Uhr geöffnet, freitags und samstags von 12 bis 22 Uhr. Am Totensonntag, 24. November, bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen.
Weitere interessante Termine warten zum Beispiel am 6. Dezember auf die Wittener. Dann kommt der Nikolaus gemeinsam mit dem Christkind und Knecht Ruprecht auf den Rathausplatz. Kurz vor dem Ende gibt es am vierten Advent, 22. Dezember, dann noch einen verkaufsoffenen Sonntag, an dem die letzten Weihnachtsgeschenke gekauft werden können.