Witten. Kurz vor dem Start der Weihnachtsmärkte wird die Diskussion rund um Sicherheit und mögliche Gefahren laut. Wie bereitet sich Witten vor?

Kurz vor dem Start der Weihnachtsmärkte in NRW diskutieren Politik und Städte darüber, wie sie die Gäste am besten schützen können. Gerade mit Blick auf das Messerattentat bei einem Stadtfest in Solingen sind die Sorgen hier und da groß. Für Witten gibt es ein Sicherheitskonzept. Gleichzeitig warnen die Veranstalter davor, Panik zu schüren.

„Wir wollen, dass alle friedlich den Weihnachtsmarkt besuchen können“, sagt Sandra Gagliardi, die scheidende Geschäftsführerin des Stadtmarketings. Wie schon bei der Zwiebelkirmes setzen die Veranstalter auf einen Dreiklang. „Sowohl die Polizei als auch der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) und eine Securityfirma werden vor Ort sein.“ Das Konzept habe sich bei der Zwiebelkirmes bewährt. Gagliardi: „Und da handelt es sich noch einmal um eine größere Veranstaltung.“

Weihnachtsmarkt in Witten nicht mit anderen Städten vergleichbar

Die Bochumerin will es aber auch nicht übertreiben, was die Menschen wiederum verunsichern könnte. „Es soll hier keine 24-Stunden-Überwachung geben. Die Leute sollen sich wohlfühlen. Es müssen keine unnötigen Ängste geschürt werden.“ Der Weihnachtsmarkt in Witten sei nicht vergleichbar mit anderen Großstädten in der Umgebung. „Es ist hier übersichtlicher.“ Der Andrang sei nicht so groß wie etwa in Dortmund oder Bochum. „So wie wir die Hütten aufbauen, sind die Zuwege zudem so gut wie zugestellt.“

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Insbesondere der Rathausplatz sei durch die Buden geschlossen. „Am Berliner Platz sind zudem keine Hütten zu den Gleisen hin geöffnet, so dass auch da möglichst wenig Gefahr besteht“, sagt Gagliardi. In welcher Art und Weise und in welcher Personenstärke Ordnungsamt, Polizei und der Securitydienst vor Ort sind, will sie nicht verraten. „Es ist aber klar, dass wir Präsenz zeigen.“

Polizeisprecher Jens Artschwager erklärt auf Anfrage, dass die Polizei jeden Tag mit uniformierten und zivilen Kräften im Bereich des gesamten Weihnachtsmarkts sicht- und ansprechbar sein werde. Bei Bedarf könne Verstärkung geholt werden. Er verweist auf das grundsätzliche Waffenverbot bei solchen öffentlichen Veranstaltungen und kündigt „anlassbezogene Taschenkontrollen an“. Sie seien etwa dann stichprobenartig denkbar, „wenn es einen Anfangsverdacht gibt, dass jemand bewaffnet sein könnte“. Ein Glasverbot soll es übrigens nicht geben.

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