Witten. Die Stadtwerke Witten haben erstmals die Pläne für das neue Hallenbad in Annen vorgestellt. Die Kosten liegen im zweistelligen Millionenbereich.

„Sie werden mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass Sie das schönste Bad gesehen haben, das Witten je hatte.“ Mit diesen Worten eröffnete Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla am Mittwochabend, 20. November, die Veranstaltung zur Vorstellung des neuen Hallenbads in Annen. Erstmals wurde gezeigt, was geplant ist. Für die Wittener soll das neue Hallenbad ein Erlebnisort werden.

Doch von vorne: Bekanntlich haben sich Stadt und Stadtwerke zu einem Neubau an der Märkischen Straße entschlossen. Nun haben die Wittenerinnen und Wittener erfahren, was sie ab 2027 erwartet. „Spannung, Erholung, Spielfreude“: Mit diesen Worten umschreiben die Stadtwerke als Betreiber das neue Hallenbad. Und tatsächlich sind die nackten Zahlen beeindruckend. Das Gesamtgrundstück wird auf 4600 Quadratmeter verdoppelt, ebenso wie die Wasserfläche, die in Zukunft bei 620 Quadratmetern liegen wird.

Hallenbad in Witten wird hell und modern

Es wird ein 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen sowie einen Drei-Meter-Sprungturm und ein Ein-Meter-Brett geben. Hinzu kommt ein 160 Quadratmeter großes Multifunktionsbecken sowie ein 40 Quadratmeter großes Eltern-Kind-Becken inklusive Rutsche, Wasserspielen und Wärmebecken.

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Das Bad wird hell und modern. Die Fassaden sind zum Teil lichtdurchflutet. „Wir wollen uns auch nach außen hin öffnen“, sagt Projektleiter Dennis Korte. Das Erdgeschoss, also der Bereich in dem sich die Schwimmerinnen und Schwimmer aufhalten, wird komplett barrierefrei sein. „Hier haben wir nochmal umgedacht und jetzt alles auf einer Ebene geplant“, sagt Korte. „Es wird alles größer und heller“, so der Projektleiter. Das Obergeschoss ist in Holzoptik gestaltet, dort werden unter anderem Verwaltungs- und Seminarräume eingerichtet.

Präsentation des neuen Hallenbades in Witten Annen
Von außen wird das Hallenbad zum Teil in Holzoptik gestaltet. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Besonders stolz sind die Stadtwerke auf den Eltern-Kind-Bereich. Das Becken hat eine Walform, angelehnt an das Stadtwerke-Maskottchen Wiwa-Wal. „Hier halten wir alles in Blau und Türkis“, sagt Dennis Korte. Die Attraktionen wie eine Wasserkanone sollen zum längeren Aufenthalt einladen. „So werden die Leute vielleicht nicht nur eine Stunde im Sportbecken verbringen, sondern länger hier verweilen“, sagt Korte.

Bad wird ganzjährig geöffnet

Auch die Öffnungszeiten sollen dazu einladen. Das Bad wird das ganze Jahr geöffnet sein. Besucherinnen und Besucher können wochentags zwischen 6.30 Uhr und 21.30 Uhr ihre Bahnen ziehen, auch an den Wochenende soll es ähnliche Zeiten geben. „Das konnten wir bislang nicht bieten. Durch die Verdoppelung der Wasserfläche haben wir nun aber ganz andere Möglichkeiten“, sagt Lars Glörfeld, stellvertretender Abteilungsleiter Bäder und Schifffahrt. Somit sei es möglich, dass sowohl der öffentliche als auch der Schul- und Vereinsbetrieb parallel laufen können. Dafür gibt es zwei voneinander getrennte Umkleidebereiche.

Präsentation des neuen Hallenbades in Witten Annen
Auf den Eltern-Kind-Bereich sind die Stadtwerke besonders stolz. Das Becken ist in Anlehnung an das Maskottchen Wiwa-Wal gestaltet. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Stadtwerke Witten nehmen dafür einiges an Geld in die Hand. „Wie teuer es genau wird, können wir noch nicht sagen“, sagt Geschäftsführer Andreas Schumski. Derzeit rechnet man mit 25 Millionen Euro. Zwei Millionen werden von der Stadt beigesteuert. Sechs Millionen sollen als Förderung vom Bund kommen. „Da müssen wir aber abwarten, ob die Förderung bei der derzeitigen Lage in Berlin so durchgeht.“ Doch so oder so ist klar: „Das Hallenbad wird kommen, auch wenn die Förderung ausbleibt“, sagt der Stadtwerke-Chef. In diesem Fall würde der heimische Energieversorger die Kosten selbst tragen.

Präsentation des neuen Hallenbades in Witten Annen
Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Schumski rechnet für das neue Hallenbad in Annen mit Kosten von rund 25 Millionen Euro. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Noch wurde jedoch kein Stein bewegt. Die Arbeiten werden 2025 beginnen. „Wir bereiten derzeit die Ausschreibungen vor“, sagt Schumski. 2027 soll das neue Hallenbad in Annen dann eröffnen. Schumski erklärt das klare Ziel: „Wir wollen damit den Freizeitwert- und die Lebensqualität in Witten steigern.“

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