Witten. Seit Monaten gleicht eine ohnehin umstrittene Kreuzung in Witten einer großen Baustelle. Das ärgert die Anwohner: „Warum tut sich dort nichts?“

Eine Kreuzung in Witten-Heven sorgt seit Jahren immer wieder für Ärger. Es geht um den Knotenpunkt Wannen/Steinhügel/Hellweg/Universitätsstraße. Schon lange fordern die Anwohner einen Kreisel statt Ampelanlage. Der soll auch kommen. Doch noch immer gleicht der Bereich einer großen Baustelle mit ausgedehnter Absperrung. Das ärgert die Hevener dort.

Eine mobile Ampel regelt den Verkehr, nachdem im Juli 2023 die ohnehin schlecht funktionierende Lichtsignalanlage irreparabel ausgefallen war. Außerdem ist die Fläche an der Ecke Steinhügel/Universitätsstraße mit rot-weißen Absperrungen weiträumig gesichert. Dort war im November 2023 eine unterirdische Bodenbewegung aufgetreten - jedoch kein Tagesbruch im Sinne des Bergbaus. Die vorhandene Dreiecksinsel musste dafür zurückgebaut werden. Im Hinblick auf einen neuen Kreisel, dem diese beiden Probleme überhaupt erst Vorschub geleistet haben, hat das Tiefbauamt diese jedoch nicht wieder errichten lassen.

Anwohner in Witten-Heven müssen sich gedulden

„Seit Monaten passiert dort überhaupt nichts. Und egal, wen ich frage, keiner weiß genau Bescheid, ob, wann und wie es weitergeht“, sagt eine verärgerte Anwohnerin. Tatsächlich muss sie sich noch ein wenig gedulden. Auch in diesem Jahr tut sich dort wohl nichts mehr. „Die Behelfsampel ist eine Dauer-Interimslösung“, erklärt die Stadt - bis der Kreisel kommt. „Dessen Umsetzung wird voraussichtlich Mitte 2025 erfolgen.“ Zuletzt war von Anfang des Jahres die Rede.

Ab Ende 2024 plant die Stadt Witten den Bau des Kreisverkehrs. Danach kann die Ausführungsplanung beginnen. Die dazu erforderlichen Baukosten von geschätzt 500.000 Euro sind bereits im Haushalt eingepreist.

Lesen Sie auch

So soll die Kreuzung umgebaut werden: Die benötigte Fläche entsteht durch den Wegfall der Dreiecksinsel. Die Zubringerstraßen werden laut Plan vor der Einfahrt in den Kreisel einspurig und erhalten so zusätzliche Stellplätze. Der Eckbereich zwischen Universitätsstraße und Steinhügel soll eine Grünfläche mit neuen Bäumen bekommen.

Auch die gegenüberliegende Ecke zwischen Wannen und Hellweg sowie ein Teilstück entlang des Steinhügels sollen durch Grünflächen aufgewertet werden. Die Verkehrsinsel selbst wird nicht begrünt, sondern erhält „Noppen“ - weil regelmäßig Schwerlastverkehr mit Überlänge die Kreuzung passieren muss. Alle neuen Gehwegflächen bekommen sogenannte taktile Elemente, die zum Beispiel blinden Menschen als Orientierung dienen.

Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.