Witten. In Witten gibt es zu wenig Parkflächen für Lkw. Nun hat die Stadt ein ideales Areal unter die Lupe genommen, kommt aber zu keinem guten Schluss.

Nach wie vor gibt es in Witten zu wenig Stellplätze für Lkw. An der Brauckstraße dürfen sie nicht mehr stehen. Die Dortmunder Straße ist „Pop-Up“-Radweg und fällt deshalb auch weg. Dafür säumen Brummis oder abgekoppelte Anhänger nun häufig die Westfalenstraße. Mit dem ehemaligen Ruhrtal-Sportplatz an der Ecke Pferdebachstraße/Alfred-Herrhausen-Straße schien eine Lösung in Sicht. Doch daraus wird nichts.

Ungenutzt: der ehemalige Sportplatz an der Alfred-Herrhausen-/Ecke Pferdebachstraße in Witten. Doch als Lkw-Stellfläche eignet er sich nicht.
Ungenutzt: der ehemalige Sportplatz an der Alfred-Herrhausen-/Ecke Pferdebachstraße in Witten. Doch als Lkw-Stellfläche eignet er sich nicht. © Annette Kreikenbom | Annette Kreikenbohm

Das Gelände liegt brach: ein paar Steine, Schotter, Pfützen, ein kurzes Stück Zaun zur Absperrung, sonst nichts. Die Natur erobert sich die Fläche langsam zurück. Dabei hätten im Idealfall 32 Lkw darauf gepasst. Die Wittener Bürger Gemeinschaft (WBG) hatte einen entsprechenden Prüfantrag auf den Weg gebracht. Nun hat die Stadt am Montagabend (9.9.) im Ausschuss für Mobilität und Verkehr erklärt, warum das Areal nicht geeignet ist.

Stadt Witten stellt zwei Varianten vor

Die Verwaltung hatte sich zwei Varianten angeschaut. Beide nutzen die bestehenden Zu- und Ausfahrten, beide sollen den Verkehr auf der Pferdebachstraße nicht beeinträchtigen. Die Maximalvariante bezieht die gesamte Fläche ein - was aber eigentlich gar nicht möglich ist, da etwa die Hälfte für das Regenrückhaltebecken zur Renaturierung des Pferdebachs vorgesehen ist. Deshalb käme eigentlich nur eine Minimallösung infrage, die nur den nördlichen Bereich nutzt und lediglich zwölf Stellplätze böte.

Doch auch diese Variante stellt sich laut Stadt als „bauordnungsrechtlich unzulässig“ heraus. Aufgrund der Wohnbebauung wäre eine Lärmschutzwand erforderlich. Außerdem müssten Toiletten und Beleuchtung installiert werden. Abgesehen von den hohen Kosten sei dies zwar „technisch möglich, aber eben nicht baurechtlich“.

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„Wir haben uns wirklich intensiv damit beschäftigt“, so Stadtbaurat Rommelfanger. Doch das Rückhaltebecken werde dringend benötigt. Zudem habe auch die Wirtschaftförderung ein klares „Nein“ zum Lkw-Platz an dieser Stelle signalisiert. Denn gegenüber soll an der Kreuzung Pferdebach-/Alfred-Herrhausen-Straße mit dem „Medi-Campus“ ein neues Gesundheitszentrum entstehen. Das lässt zwar noch auf sich warten. Doch auch eine vorübergehende Nutzung, wie von der Politik vorgeschlagen, sei nicht möglich. Und nun?

„Es gibt in der Nähe der Autobahn keine geeigneten größeren Flächen“, stellte der Baudezernent fest. Er verspricht, die Situation in benachbarten Straßenzügen zu prüfen.

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