Witten. Erst auf, dann zu, dann wieder auf. Die Alte Straße in Witten ist erneut aufgerissen worden. Das ausführende Unternehmen erklärt die Gründe.

Nanu, war nicht eigentlich schon alles fertig? Anfang des Jahres hatte die Stadt mit einem Spatenstich gemeinsam mit Westconnect den Startschuss für den Glasfaserausbau an der Alte Straße in Witten-Bommern gegeben. Für die Anwohner schienen die Arbeiten bereits abgeschlossen zu sein. Doch nun klaffen erneut Löcher in der Straße.

Ein Anwohner hatte sich an die Redaktion gewandt, nachdem er mitbekommen hatte, dass die Straße zum Teil erneut aufgerissen und einige Teile abgesperrt wurden. Die Westnetz GmbH, die im Auftrag von Westconnect die Arbeiten koordiniert, äußert sich nun zu den Gründen. „In der Alte Straße wurden Kopflöcher erbaut, um die durchgeführte Arbeit einer Tiefbaufirma zu kontrollieren“, sagt Sprecherin Judith Meuter. Bei Kopflöchern handelt es sich um kleine Gruben, die vor den jeweiligen Grundstücken notwendig sind, um die Hausleitungen zu legen.

Durch erneute Glasfaserarbeiten entstehen keine Kosten für Wittener

„Hausanschlüsse vor oder auch nach dem Bau der Trasse zu errichten, ist nicht ungewöhnlich“, sagt Meuter. Das könne sowohl technische Gründe haben oder auch daran liegen, dass Kundinnen und Kunden sich erst später für einen Glasfaseranschluss entscheiden. „Westnetz plant in der Regel, diese Hausanschlüsse und Hausanschlusstrassen direkt beim Trassenbau zu errichten. Die einzelnen Kopflöcher werden möglichst schnell geschlossen, oft am selben Tag.“ Allerdings könnten auch immer weitere Kopflöcher entstehen, da es schwierig sei, dass alle Kunden am selben Tag oder in derselben Woche Zeit für die Tiefbauarbeiten haben.

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Doch für Anwohner ist das Ganze immer etwas mit Ärger verbunden. So fallen auch jetzt in der Alte Straße Parkmöglichkeiten weg und der Verkehr ist zum Teil eingeschränkt. Die gute Nachricht jedoch: „Den Kundinnen und Kunden entstehen durch solche Maßnahmen keine Kosten“, sagt Judith Meuter. Die Arbeiten sollen dort nun nach und nach nordwärts ziehen.

Generell scheint der Glasfaserausbau in Witten aber auf einem guten Weg. „In den nächsten Jahren werden in allen Stadtteilen von Witten Glasfaserleitungen verlegt und für alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien, die es wünschen, Glasfaserhausanschlüsse erstellt“, so Katrin Frendo von Westnetz.

So sei Buchholz nahezu vollständig von Glasfaser erfasst. Zurzeit finden dort noch einige Kabelarbeiten statt. Doch auch hier scheint es ein ähnliches Problem wie an der Alte Straße zu geben. „Die Häuser können noch nicht mit schnellem Internet versorgt werden, da die nachgelagerte Infrastruktur erst noch gebaut werden muss“, so Frendo weiter.

Westnetz: Glasfaserausbau in Witten dauert noch bis 2027

Weiterhin sollen noch in diesem Jahr die Arbeiten in Herbede beginnen. Ein genauer Starttermin steht jedoch noch nicht fest. Nach Angaben von Westnetz sollen im Laufe des nächsten Jahres dann die Stadtteile Mitte, Annen, Heven, Stockum und Rüdinghausen ausgebaut werden. Eine genaue Reihenfolge stehe hier aber noch nicht fest und soll noch gemeinsam mit der Stadt abgestimmt werden.

Doch bis ganz Witten wirklich mit schnellem Internet versorgt ist, wird noch einige Zeit vergehen. „Der gesamte Glasfaserausbau in Witten wird in jedem Fall noch bis 2027 andauern“, sagt Katrin Frendo.  Übrigens: Wer sich über den Stand des Glasfaserausbaus in seinem Stadtteil informieren will, kann den aktuellen Status auf einer interaktiven Karte unter glasfaserausbau-en-kreis.de einsehen. 

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