Mülheim. Rund 300 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben am Donnerstag auf dem Rathausmarkt in Mülheim gestreikt – trotz Kälte. Ihre Forderungen.

Rund 300 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben sich am Donnerstagmorgen auf dem Rathausmarkt in Mülheim versammelt, um ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und einer fairen Bezahlung Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu der ganztägigen Streikaktion aufgerufen.

Die Auswirkungen des Warnstreiks sind in Mülheim deutlich spürbar. Bereits am Montag legten Mitarbeitende der Ruhrbahn die Arbeit nieder, am Mittwoch folgten die Sparkasse und die Stadtverwaltung. Auch am Donnerstag kommt es zu Einschränkungen in den städtischen Dienstleistungen, aber auch in Kitas. Am Freitag soll die MEG (Mülheimer Entsorgungsgesellschaft) bestreikt werden.

Warnstreik sorgt für Einschränkungen in Mülheim

Streik, Mülheim, verdi, rathausplatz
Auf dem Rathausmarkt in Mülheim versammelten sich am frühen Donnerstagmorgen rund 300 Streikende. © Tamara Tadsen | Tamara Tadsen
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Neben einer Kundgebung auf Mülheims Rathausmarkt gab es auch Gesangseinlagen der Streikenden. © Tamara Tadsen | Tamara Tadsen

Unter den Streikenden: ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der eindringlich die angespannte Lage schlderte: „An uns denkt ja eigentlich gar keiner. Wir im öffentlichen Dienst sind total überlastet. Es fehlt an allen Ecken und Kanten an Personal. Die Leute beschweren sich, dass alles so lange dauert – aber wie soll es schneller gehen?“ Sein Beruf sei unattraktiv geworden, alleine schon, weil in der freien Wirtschaft bessere Gehälter gezahlt würden.

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Die Streikenden fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens 350 Euro zusätzlich, drei weitere freie Tage sowie einen zusätzlichen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder. Ziel sei es dabei nicht nur, die finanzielle Situation der Beschäftigten zu verbessern, sondern auch die Arbeitsbedingungen zu erleichtern. „Denn die Kollegen im öffentlichen Dienst – egal ob in den Verwaltungen oder den Sparkassen – sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit“, so Mario Angioni, Vertreter der Gewerkschaft Verdi.

Die nächste Runde der Tarifverhandlungen ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt. Sollte es dort keine Einigung geben, könnte der Arbeitskampf in den kommenden Wochen fortgesetzt und sogar ausgeweitet werden.

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