Mülheim. Mit Gastronomie ist Schluss im Kellermannshof im Mülheimer Stadtteil Saarn. Doch es gibt bereits konkrete Pläne für die Nachfolge-Lösung.

„Solange ich denken kann, gab es im Kellermannshof Gastronomie“, sagt Inga Küpper, Inhaberin des Tragehilfen- und Kindersitz-Lädchens Krümelchen an der Düsseldorfer Straße 9. Seit wenigen Tagen jedoch ist das Thema vom Tisch: Fati’s Wirtshaus im Kellermannshof hat den Betrieb im Dorf eingestellt. Für Küpper bedeutet das: „Ich habe endlich die Räume gefunden, nach denen ich schon seit Jahren suche – und das gleich nebenan.“

Max Kellermann, Besitzer des Fachwerkensembles aus dem Jahr 1756 habe die Mülheimer Unternehmerin vor einiger Zeit darüber informiert, dass er sich ein „anderes Konzept“ für die Immobilie wünsche. Für Inga Küpper ein absoluter Glücksgriff.

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Vor elf Jahren hatte sie zunächst in einem Nebengebäude des Fachwerkensembles eröffnet – heute Sitz der Kindertagespflege Farbenspiel – und war dann nach relativ kurzer Zeit in den hinteren Anbau des Kellermannshofes gezogen. „Aber schon vom ersten Verkaufstag an wusste ich, dass das hier auf Dauer viel zu klein ist.“

Kellermannshof in Saarn: Babygeschäft vergrößert sich

Von derzeit rund 80 Quadratmetern Verkaufsfläche kann Küpper ihr Krümelchen nun auf insgesamt mehr als 300 Quadratmeter vergrößern. Platz genug für das umfangreiche Sortiment – und für die Kundschaft, die sogar eigens aus den Beneluxländern anreise. Wegen der Fachberatung, sagt Küpper, und weil sie trotz der exklusiven Lage in Saarn „ganz normale Preise“ aufrufe.

Die Pläne allerdings sind mit umfangreichen Umbauarbeiten verbunden. Vorgesehen ist ein Durchbruch aus dem jetzigen Lager unmittelbar in die Küche des Traditionsgasthauses. Diese werde in den nächsten Wochen zurückgebaut. Noch aber habe der Gastronom das Restaurant nicht komplett geräumt. Küpper: „Die Schlüssel bekomme ich trotzdem in der nächsten Woche, und dann soll es auch sofort losgehen.“

Die Kosten für Umbau und Renovierung teilt sich die Unternehmerin mit Vermieter Kellermann. Viele der Arbeiten, sagt sie, wolle sie in Eigenleistung stemmen – und trotzdem den Tagesbetrieb in den bisherigen Verkaufsräumen aufrechterhalten. Kein leichtes Unterfangen. „Doch jeder Tag, an dem wir geschlossen haben, ist ein Tag, an dem wir kein Geld verdienen“. Bis April soll das Vorhaben abgeschlossen sein, sofern die Handwerker mitspielen. Der Denkmalschutz zumindest mache keine Probleme.

„Ich kann es wirklich kaum erwarten, es war einfach viel zu oft viel zu eng hier, für das Sortiment, aber auch die Kundschaft. Bald haben wir richtig viel Platz.“ Das künftige Konzept für die Verkaufsfläche steht bereits: In den bisherigen Verkaufsräumen verbleiben die Sparten Kinderwagen, Babyschalen und Kindersitze. Alles andere zieht in die Räume des ehemaligen Restaurants, allen voran der Bereich Schulranzen. „Der erste Tornister ist etwas ganz Besonderes und dieses Erlebnis können wir den Kindern künftig dann auch ohne Gedränge in engen Verkaufsräumen bieten.“

Kellermannshof in Mülheim an der Ruhr
Inga Küpper wird die angrenzenden Räume im Kellermannshof übernehmen und das Baby-Fachgeschäft auf gut 300 Quadratmeter vergrößern. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Unternehmerin derzeit, „allesamt Experten in der Kindersitz- und Ranzen-Beratung“, versichert Küpper, die sich vor einigen Jahren mit weiteren Fachhändlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Interessengemeinschaft Kindersitzexperten (KEX) zusammengeschlossen hat.

Sobald der Umbau abgeschlossen ist, will die Unternehmerin verstärkt auch die lokale Netzwerkarbeit angehen und gemeinsam mit anderen Mülheimer Fachhändlern Beratungsveranstaltungen für Eltern anbieten. Bis es so weit ist, bleibt allerdings noch einiges zu tun. Das große Eröffnungsevent jedoch hat die Geschäftsfrau schon so gut wie durchgeplant.

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