Mülheim. Immer mehr Kinder in Mülheim haben sonderpädagogischen Förderbedarf. Daher wird die Ruhrstadtschule erweitert. So sehen Experten die Entwicklung.

Die Zahl der Schüler und Schülerinnen, die einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf haben und einer Förderschule zugewiesen werden, ist in Mülheim zuletzt „überdurchschnittlich angestiegen“. Diese Erkenntnis, die der Leiter der Schulverwaltung, Peter Hofmann, im Bildungsausschuss bestätigte, führt dazu, dass nun auch die Ruhrstadtschule Container auf den Hof gesetzt bekommt.

Der Standort Springweg muss erweitert werden, daran bestand im Ausschuss kein Zweifel. Doch die Vorsitzende, Gabi Hawig (SPD), kritisierte, dass auch dieser Ausbau auf Kosten dringend benötigter Schulhoffläche geht. Darüber, dass der Platz für Bewegung an immer mehr Schulen eingeschränkt wird, hatten sich zuletzt vor allem Eltern und Schüler der Karl-Ziegler-Schule beschwert. Dort war auf dem Schulhof eine massive Pavillonanlage errichtet worden. „Die Situation ist aber eine andere“, betonte Hofmann. „Das Gelände der Ruhrstadtschule ist größer. Da ist das vertretbar.“

Mitte 2025 soll die Anlage am Springweg in Mülheim in Betrieb gehen

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Mitte 2025 soll die Anlage in Betrieb gehen. Dass es immer mehr Kinder mit Förderbedarf gibt, sei wohl auch „auf die Defizitsituation in der Corona-Pandemie zurückzuführen“, heißt es in den Unterlagen. Gabi Hawig hält diese Entwicklung für „sehr bedenklich“, man müsse dringend darüber sprechen.

Bislang wurde das Raumproblem dadurch entschärft, dass Klassen zum Standort Klotzdelle verlegt wurden. Um am Springweg „eine noch weiter zu erwartende Belastung“ abzumildern und den OGS-Ausbau stemmen zu können, errichtet man nun einen Pavillon für vier Klassen samt Sanitäranlagen und Technikraum. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro, die wohl größtenteils aus dem Programm „Förderrichtlinie Ganztagsausbau“ gedeckt werden können. Noch ist unklar, wann vor Ort eine dauerhafte bauliche Lösung geschaffen werden kann.