Mülheim. „Schöner, größer, besonderer“: Nach dem Aus im Mülheimer Kellermannshof will Gastronom Rinor Ramosaj neu anfangen. Wann es losgeht.
Die Nachricht ist kurz und sachlich: „Bye Bye Kellermannshof! Wir haben ab sofort geschlossen“, heißt es auf der Homepage von Fati‘s Wirtshaus. Am zweiten Weihnachtstag haben Rinor Ranosaj und sein Team hier zum letzten Mal Serviettenknödel, Zander und Original-Wiener Schnitzel serviert. Seitdem bleibt die Küche kalt – und so wird es an der oberen Düsseldorfer Straße auch in Zukunft sein. Das Thema Gastronomie im Kellermannshof ist ab sofort Geschichte.
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„Das war eine Entscheidung der Familie Kellermann, die an diesem Standort kein Restaurant mehr möchte“, erklärt Ranosaj auf Nachfrage. Der Vermieter bestätigt die Aussage: „Keine Raucher mehr vor der Tür, kein Krach aus dem Biergarten, keine Gerüche – ohne Gastronomie wird es an diesem Standort sicherlich besser, zumal es die Branche meiner Meinung nach künftig noch viel schwerer haben wird“, sagt Max Kellermann, betont aber zugleich: „Es gab keinen Streit mit den Mietern, Beschwerden oder ähnliches, das hat es nie gegeben, mit keinem der Gastronomen. Ich glaube einfach, dass wir mit einem neuen Konzept für den Kellermannshof besser aufgestellt sind.“
Gastronomen hat das Fachwerkensemble aus dem Jahr 1756 tatsächlich schon so einige gesehen. Von 2013 bis 2019 lenkte etwa Jörg Hügen die Geschicke in dem einst als „Schneider Wibbel“ bekannten Gasthaus. Wenig Glück hatte indes der Nachfolger: Das junge italienische Restaurant wurde, sagt Kellermann, „ein Opfer von Corona“ und hielt sich nur sehr kurze Zeit am Standort.
Neues Konzept im Kellermannshof in Mülheim-Saarn
Im Juli 2020 nahmen sich die Ramosajs des Traditionshauses an. Die Familie ist in Saarn alles andere als unbekannt: Fatmir Ramosaj führt seit 2016 die Trattoria Fati in der alten Senffabrik an der Straßburger Allee. Seine Frau Sally eröffnete im Mai dieses Jahres Sally‘s Café in der Alten Post an der Düsseldorfer Straße.
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In den vergangenen zwei Jahren war Fatmir Ramosajs Neffe Rinor im Kellermannshof verantwortlich, jetzt ist Schluss. Zumindest in Saarn. „Es geht rüber nach Mintard“, sagt der Gastronom, will aber zum konkreten Standort aktuell nicht mehr verraten. Nur so viel: Mitte Februar möchte Rinor Ramosaj im Nachbarstadtteil mit gleichem Konzept – moderne deutsche Küche – weitermachen. „Schöner, größer und besonderer!“, wie er auf der Homepage von Fati’s Wirtshaus ankündigt.
Und im Kellermannshof? Setzt man künftig auf den Nachwuchs. Im wortwörtlichen Sinn: Inga Küpper, Inhaberin des Trage- und Kindersitz-Lädchens „Krümelchen“ an der Düsseldorfer Straße 9, wird sich vergrößern – per Durchbruch von den jetzigen Verkaufsräumen im Anbau des Kellermannhofes direkt in die Küche und die ehemaligen Räume der Gastronomie. Ab April will sie hier auf über 300 Quadratmetern ihr Sortiment an Kinderwagen, Kindersitzen, Babyschalen, Tragehilfen und Schulranzen anbieten.
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