Herne. Gelingt es der Stadt, die Cranger Kirmes zu verschieben? Was sich in der vergangenen Woche zum Coronavirus in Herne getan hat. Ein Überblick:


So hat sich die Coronavirus-Pandemie in Herne in der Woche vom 13. bis 18. April entwickelt:

Samstag, 18. April


17.44 Uhr: Am kommenden Montag, 20. April, erweitert die Stadt in der Corona-Krise ihr Serviceangebot. Grundsätzlich gelte auch weiterhin, dass es aus Gründen des Infektionsschutzes noch keine offenen Servicezeiten in den Fachbereichen geben könne. Aber: Termine in viele Anlaufstellen, etwa in der Fahrerlaubnisbehörde und der Zulassungsstelle, können wieder online vereinbart werden. Hier ein Überblick.


17.14 Uhr: Die Betreuung in den Kitas läuft laut Stadt bis Mittwoch, 22. April, wie bislang in der Notbetreuung. Die erweiterte Notfallbetreuung tritt ab Donnerstag, 23. April, in Kraft. Wer Anspruch darauf hat, ist auf der Seite des Landes (https://www.mags.nrw/coronavirus) einsehbar. Eltern könnten sich bei Bedarf an die Kindertageseinrichtungen wenden.


10.06 Uhr: Der ADFC in Herne meldet, dass er wegen der Corona-Krise alle Veranstaltungen, Stammtische, Radtouren, Versammlungen, Codieraktionen und sonstigen Treffen absagt. Im Einzelnen handelt sich demnach zunächst um folgende Veranstaltungen: Radtour „Kanalerwachen“ (26. April), Stammtisch des ADFC Herne im Restaurant Zille (28. April), Radtour zum Flugplatz Loemühle in Marl (3. Mai) sowie Radtour zum Wasserbahnhof Mülheim (17. Mai).


9.22 Uhr: Update der Stadt: In Herne sind nun 122 bestätige Infektionen mit Covid-19 gemeldet. Davon gelten 60 Personen bereits wieder als genesen. Eine Person ist bislang verstorben, so die Stadt.


8.10 Uhr: Die Stadt Herne weist noch einmal daraufhin, dass es leider noch nicht wieder gestattet ist, Besuche in Pflegeeinrichtungen zu machen. Die Menschen, die in den Einrichtungen leben, bedürften als Risikogruppe eines besonderen Schutzes. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, sei diese Maßnahme daher weiterhin erforderlich.

Freitag, 17. April



16.12 Uhr: Die Arche in Herne schlägt Alarm: Die Einrichtung, die sich um sozial benachteiligte Familie kümmert, bittet dringend um Spenden. Lebensmittel-Spenden, mit denen Familien versorgt werden, seien nach Ostern komplett eingebrochen. „Uns erreichen bereits verzweifelte Hilferufe von Eltern, die nicht wissen, wie sie diese Zeit überbrücken sollen“, so die Mitteilung. Hier geht’s zum ausführlichen Bericht.


15.40 Uhr: Der Circus Schnick-Schnack hat „schweren Herzens“ seine 23. Zeltwoche abgesagt. Sie war für den Zeitraum 6. bis 14. Juni geplant. Viele Kostüme seien schon geschneidert, das Circus-Lied geschrieben und der Ablauf soweit choreografiert gewesen. „Das ist natürlich vor allem für unsere jungen Artisten, die sich monatelang auf diesen Höhepunkt der Saison vorbereitet haben, ganz schwer verkraftbar,“ sagt Circus-Direktor Rainer Deutsch. Weitere Infos finden Sie hier.


14.30 Uhr: Das LWL-Museum für Archäologie wird am 5. Mai seine Türen wieder öffnen. „Die Zeit bis dahin werden wir nutzen, um die hygienischen Voraussetzungen vor Ort zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, um das Abstandsgebot sicherzustellen“, sagt LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. Die „Pest“-Ausstellung wäre dann nur noch fünf Tage zu sehen. Mehr Infos.


14.18 Uhr: Stadtmarketing Herne sagt nun doch die Wanner Mondnächte für den 5. und 6. Juni ab. Gleichzeitig will der Veranstalter aber eine Verlegung des Stadtfestes ins vierte Quartal des Jahres prüfen, heißt es in einer Mitteilung. „Wir schreiben die Wanner Mondnächte in diesem Jahr noch nicht vollständig ab, eine genaue Planung ist aber nicht möglich, weil wir auf Sicht fahren“, sagt Holger Wennrich, Chef von Stadtmarketing Herne. Für eine Verlegung müsse Stadtmarketing Herne nun mögliche Terminkollisionen und Überschneidungen mit bestehenden Verpflichtungen von Bands und Beschickern prüfen. Es gebe Unwägbarkeiten, weil der Verlauf der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen schwer abzusehen seien.


10.59 Uhr: Die Werkstätten der Wewole-Stiftung bleiben über den 19. April hinaus geschlossen. „Davon gehen wir, Stand heute, aus, auch wenn der Gesetzgeber offiziell noch keinen Erlass veröffentlicht hat“, meldet Wewole-Chef Rochus Wellenbrock. Er geht davon aus, dass das Betretungsverbot der ehemaligen Werkstätten für Behinderte bis „mindestens zum 4. Mai“ verlängert wird. Dies sei ein Ergebnis der regelmäßig tagenden Leitungskonferenz bei der Stiftung, die immer wieder auf die aktuellen Vorgaben durch Bund, Land und Kommune reagiere und sie umsetze.


10.40 Uhr: Die Stadt Herne hat die Infizierten-Zahl von gestern von 120 auf 119 korrigiert. „Die Reduzierung erklärt sich dadurch, dass ein bestätigter Fall gestern fälschlich der Stadt Herne zugeordnet wurde. Die Person ist jedoch nicht in Herne gemeldet“, teilt die Stadt mit. Somit seien auch heute bislang insgesamt 119 bestätigte Infektionen mit Covid-19 zu verzeichnen. 60 Personen gelten bereits wieder als genesen, eine Person ist bislang verstorben.


9.50 Uhr: Entsorgung Herne öffnet ab kommendem Montag wieder den Wertstoffhof an der Meesmannstraße. Kommen sollen Herner aber nur in dringenden Fällen. Das sind die Regeln für Besucher.


9.07 Uhr „Der Polizeichor Bochum sagt vorerst alle Veranstaltungen für 2020 ab. Geplant waren ein Sommerkonzert und weitere Auftritt. Chorleiter Hans Bruhn hatte eigens zu Beethovens 250. Geburtstag ein großes Medley mit bekannten Melodien aus dessen Werken zusammengestellt.

Donnerstag, 16. April


18.36 Uhr: Am kommenden Montag, 20. April, öffnet der Herner Wertstoffhof wieder seine Pforten. Das sagte die Vorsitzende des Umweltausschusses, Barbara Merten, nach Gesprächen mit der Stadtverwaltung zur WAZ. Kreise im Rathaus bestätigten das gegenüber der WAZ. Wegen der Corona-Krise ist der Wertstoffhof seit 21. März dicht. Das führte offenbar zu Problemen in der Stadt: Wie berichtet, wird immer mehr Müll illegal in der Landschaft, in Gelben Säcken und neben Wertstoffcontainern entsorgt. Entsorgung Herne wollte die Öffnung des Wertstoffhofs am Donnerstag (noch) nicht kommentieren, kündigte aber eine Mitteilung aus dem Unternehmen für Freitag an.


17.20 Uhr: Für Abiturienten geht die Schule bereits am nächsten Donnerstag los. Die Gymnasiasten sollen dann in einer „Kompaktwoche“ nur in ihren Abiturfächern unterrichtet werden. Neben Hygienevorschriften müsste nun ein Plan erarbeitet werden, wie die Schüler im „Schichtbetrieb“ in Kleinstgruppen unterrichtet werden können, damit die zwei Meter Mindestabstand eingehalten werden können. Zudem müssten Pausen überdacht und Räume nach jeder Benutzung gereinigt werden, erklärt Nicole Nowak, Sprecherin der Herner Gymnasien. So sollen die Schulöffnungen konkret aussehen.


16.45 Uhr: Kleine und mittlere Geschäfte dürfen wieder öffnen, außerdem Buchhandlungen, Kfz- und Fahrradhändler. Für den Sprecher der Herner IG City, Norbert Menzel, sind die Öffnungen im Einzelhandel überfällig. „Die kleinen Geschäfte hätten schon früher wieder öffnen können“, ist er überzeugt. „Ich glaube, dass die inhabergeführten Geschäfte die Hygienevorschriften sogar besser umsetzen als die großen Läden“, sagt er und denkt an Einkaufswagen, die nicht abgeputzt würden und andere Hygienemängel. Weitere Infos.


15.50 Uhr: Das Verbot für Großveranstaltungen bis Ende August wirft viele Schausteller aus der Bahn. In Herne ist vor allem die Cranger Kirmes betroffen, die vom 6. bis 16. August stattfinden sollte. Die lockt jährlich rund vier Millionen Besucher. Oberbürgermeister Frank Dudda will nun versuchen, einen neuen Termin für das größte Volksfest in NRW zu finden. Den ganzen Bericht lesen Sie hier.


9.50 Uhr: In Herne seien insgesamt 120 Infektionen mit Covid-19 bestätigt, teilt die Stadt mit. Davon gelten 57 Personen inzwischen wieder als genesen. Eine infizierte Person ist bislang verstorben.

Mittwoch, 15. April


20.45 Uhr: Ob die Cranger Kirmes verschoben werden kann? Die Einigung von Bund und Ländern bedeute, „dass Crange jedenfalls nicht im August stattfinden kann“, schreibt OB Frank Dudda auf seiner Facebookseite. Die Stadt, bekennt er, habe aber „selbst noch viele Fragen“ zum Fahrplan von Bund und Ländern. Er erhofft sich mehr Klarheit am Donnerstag.


18.42 Uhr: Die Cranger Kirmes im August 2020 steht vor dem Aus: Bund und Land haben sich darauf verständigt, dass Großveranstaltungen bis Ende August verboten sind. Davon ist dann auch die Cranger Kirmes betroffen. Wolfgang Lichte, Sprecher der Herner Schausteller, nennt die Situation „fürchterlich“: „Das ist eine Katastrophe für den Berufszweig“, sagt er zur WAZ. Nun stünden Schausteller vor der Pleite. Lichte hofft jetzt, dass Kirmessen wenigstens nach dem Sommer so schnell wie möglich öffnen können. Die Stadt wollte sich am Abend noch nicht zum Aus für den Rummel äußern.


17.53 Uhr: Für viele Schüler geht die Isolationszeit weiter: Erst ab 4. Mai sollen die Schulen wieder geöffnet werden. Nur Abiturienten und Realschüler vor Abschlussprüfungen sollen in NRW schon in der kommenden Woche mit den Prüfungsvorbereitungen starten. Das haben jetzt Bund und Länder beschlossen. Die Meinungen über den Zeitpunkt der Schulöffnungen gingen an Herner Schulen zuletzt weit auseinander, berichtet Carsten Piechnik, Hernes GEW-Vorsitzender. Hier geht’s zum Bericht.


17.30 Uhr: In Herne türmt sich der Müll: In der Coronakrise wird immer mehr Müll produziert und illegal abgeladen. „Herne ersäuft im Müll“, klagt CDU-Ratsfrau Barbara Merten. Hier geht’s zum ausführlichen Bericht.


15.20 Uhr: Das Covid-19-Behandlungszentrum der Stadt hat seinen Betrieb aufgenommen. Es bildet eine Ergänzung zum bereits aufgebauten Abstrichzentrum und wird von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVWL) betrieben. Mit der Einrichtung an der Ludwigstraße 14 in Wanne-Eickel sollen die Infektionsrisiken in Kliniken und bei niedergelassenen Ärzten minimiert werden.


13.30 Uhr: Decathlon bietet nun auch einen Drive-In-Service an. Damit sollen die Kunden schneller an ihre Produkte kommen können, teilt das Unternehmen mit. Dazu werde online bestellt, bezahlt und das Paket innerhalb des Abholzeitraums an der jeweiligen Filiale abgeholt. Mehr Infos.


13.15 Uhr: Der erste Corona-Tote aus Herne war aktiver Fußballer in einem Verein. Dieser sammelt nun Spenden für seine Familie. Hier geht es zum Bericht.


9.30 Uhr: Insgesamt 106 Personen seien in Herne positiv auf Covid-19 getestet worden, teilt die Stadt mit. Weiterhin gelten 50 von ihnen wieder als genesen, eine Person ist verstorben.



Dienstag, 14. April


16.30 Uhr: Aktuell seien laut Stadt in Herne weiter 102 Fälle von Covid-19 bestätigt. 50 Personen gelten weiterhin als genesen.


Die Vorbereitungen für das Covid-19-Behandlungszentrum, das die Kassenärztliche Vereinigung in einer städtischen Immobilie betreiben wird, seien weit fortgeschritten. Am Mittwoch, 15. April, werde die Einrichtung ihren Betrieb aufnehmen. Mit solch einem Zentrum sollen Infektionsrisiken in Kliniken und bei niedergelassenen Ärzten minimiert werden. Hausärzte könnten ihre Patienten dort anmelden, wenn die Patienten entweder nachgewiesen mit Covid-19 infiziert sind, Kontakt mit Infizierten hatten und nun Symptome zeigen oder Verdachtsfälle sind, die akute Symptome haben, teilt die Stadt mit.

Im Behandlungszentrum würden Kranke untersucht, Rezepte und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt und auch Abstriche genommen. Das Behandlungszentrum bilde eine Ergänzung zum bereits bestehenden Abstrichzentrum. Die Kassenärztliche Vereinigung stelle Ärzte, Pflegepersonal und Material zur Verfügung, die Stadt Herne richte entsprechende Räumlichkeiten her.


14.20 Uhr: Die beiden Herner NRW-Landtagsabgeordneten Alexander Vogt (SPD) und Thomas Nückel (FDP) loben das neue Pandemiegesetz, dass das Land heute beschlossen hat. Es sieht besondere Regierungsbefugnisse für den Fall einer katastrophalen Entwicklung der Corona-Krise vor. Hier geht es zum WAZ-Bericht.


13.55 Uhr: In Herne gibt es den ersten Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19. Bei dem Toten handelt es sich laut Stadt um einen 45 Jahre alten Herner. Ob er eine Vorerkrankung hatte, teilte die Stadt nicht mit.


13.30 Uhr: Auch im englischen Wakefield erleben die Menschen die Coronakrise wie in Deutschland. Alles ist geschlossen, Nachbarn helfen sich beim Einkaufen. Den ganzen Bericht lesen Sie hier.


10.50 Uhr: Da das Gospelprojekt-Ruhr in diesem Jahr auf seine Osterkonzerte verzichten musste, haben die Herner Sängerinnen und Sänger ihr Gospel-Feeling mit zwei Videos auf Youtube geteilt: https://www.youtube.com/user/GospelprojektRuhr. Die erwachsenen Solisten performen „Amazing Grace“, die SpotlightKids den Schmetterlingssong.

Montag, 13. April



15.30 Uhr: An den 3D-Druckern des Haranni-Gymnasiums entstehen zurzeit Schutzvisiere für Personal und Einsatzkräfte in medizinischen Einrichtungen. Den ganzen Bericht finden Sie hier.


14.30 Uhr: Die Herner haben sich am Osterwochenende weitestgehend an die Kontaktbeschränkungen gehalten, teilt Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage mit. „Es haben sich zwar einige draußen aufgehalten, aber die haben sich an die Regeln gehalten.“ Nur vereinzelt habe das Ordnungsamt Verstöße festgestellt, die mit einer Ansprache geregelt gewesen seien. „Wir können den Hernern wieder ein gutes Zeugnis ausstellen“, so Hüsken.


12.30 Uhr: In Herne seien bis Ostermontag bislang insgesamt 102 Infektionen mit Covid-19 bestätigt, teilt die Stadt mit. Das sind zwei mehr als am Vortag. Von den infizierten Personen seien weiterhin 50 bereits wieder genesen.


11.20 Uhr: Auch Hernes Partnerstädte leiden unter der Corona-Pandemie. Im französischen Hénin-Beaumont darf beispielsweise niemand zwischen 22 und 5 Uhr das Haus verlassen. Den ganzen Bericht finden Sie hier.

Coronavirus in Herne: Das ist in den vergangenen Wochen passiert

Schließung von Spielplätzen und Geschäften, neue Verordnungen, Schutzmasken aus China und zwei neue Autokinos– was sich in den vergangenen Wochen zum Coronavirus in Herne getan hat – hier geht’s zum Überblick: