Herne. Am 5. Mai will das Herner Archäologiemuseum wieder öffnen. Dann wäre die „Pest“-Ausstellung nur noch fünf Tage zu sehen.
Das LWL-Museum für Archäologie will am 5. Mai seine Türen wieder öffnen. „Die Zeit bis dahin werden wir nutzen, um die hygienischen Voraussetzungen vor Ort zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, um das Abstandsgebot sicherzustellen“, sagt LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger.
Vorschriften müssen eingehalten werden
Die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland hätten sich auf eine Schließung bis zum 3. Mai geeinigt, erklärt Doreen Mölders, die Leiterin des Herner Museums. Ob Masken oder Abstandsregelung: Alles müsse nun geprüft werden, sagt Mölders, die den Vorlauf begrüßt. „Das ist nicht so leicht gemacht“. Zum Schutz der Mitarbeiterinnen werde auch an der Kasse eine Plexiglasscheibe angebracht. Wie die anderen LWL-Kultureinrichtungen im Land erarbeitet Herne derzeit einen individuellen Maßnahmenkatalog.
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Wunsch des Herner Archäologiemuseums ist es, die aktuelle Sonderausstellung „Pest!“ über den 10. Mai hinaus zu verlängern. Man sei dabei, mit den Leihgebern zu sprechen, sagt Doreen Mölders. Anderenfalls hätten die Besucher gerade fünf Tage Zeit, die Schau noch anzusehen - was zu einem unerwünscht hohen Andrang führen könnte. Im Falle eine Verlängerung könnten auch diejenigen noch von der Ausstellung profitieren, die in diesem Sommer nicht in Urlaub führen. Auf jeden Fall werde es eine Einlasskontrolle geben, die die Anzahl der Besucher in der Ausstellungshalle regele.
Digitales Angebot zur Pest-Ausstellung
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Einstweilen können sich die Freunde des Herner Museums mit weiteren Videos aus der Reihe „Die Pest auf Sendung“ trösten. Museumsmitarbeiter Stefan Leenen führt durch die Ausstellung, was in mehreren etwa zehnminütigen Folgen mitzuerleben ist. Eine Sonderführung widmet sich dem Vergleich von Pest und Corona. Diese Folge wird auch noch in Gebärdensprache und ins Englische übersetzt.
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Emschertalmuseum bis 3. Mai geschlossen
Noch weniger konkret als im Archäologiemuseum sind die Planungen der Stadt Herne. Stadtsprecher Christoph Hüsken verweist ebenfalls auf den 3. Mai. Vorher dürfe laut Coronaschutzverordnung kein Museum öffnen, was auch für das Emschertalmuseum mit seinen drei Häusern gelte. „Wie es danach weitergeht, lässt sich jetzt noch nicht seriös abschätzen“, sagt er. Bei den Sitzungen des Krisenstabes sei der Fachbereich Kultur stets dabei und behalte die Wiederaufnahme von Kulturangeboten im Blick.