Herne. Im englischen Wakefield erleben die Menschen die Coronakrise wie in Deutschland. Alles ist geschlossen, Nachbarn helfen sich beim Einkaufen.
Die Sektionen des Partnerschaftsvereins Herne stehen in engem Kontakt mit den Freunden im Ausland. Marita Buntrock-Kolbeck und Rita Höfferling leiten die Sektion Wakefield. Sie wissen, wie es in der englischen Stadt aussieht. Ihr Eindruck: "In Wakefield ist die Situation ähnlich wie in Deutschland."
Ältere und kranke Menschen werden geschützt
"Die Menschen sind aufgefordert, zuhause zu bleiben. Es gibt eine Kontaktsperre. Lediglich die Geschäfte für die Grundversorgung sowie zur medizinischen Versorgung sind geöffnet. Schulen und Kindergärten sind geschlossen", berichten die Leiterinnen der Sektion Wakefield. "Die Menschen sind aufgefordert, sich in der Nachbarschaft zu unterstützen, damit die Risiko-Gruppe, d.h. ältere und kranke Menschen, zuhause bleiben können und dadurch geschützt werden. Die Einkäufe werden vor der Tür abgestellt."
Die Corona-Krise bringe für die Menschen in Wakefield dieselben Probleme mit sich wie auch in Deutschland. "Die Kinder müssen nun zuhause betreut werden. Was sollen deren Eltern tun, wenn sie z.B. im medizinischen Bereich oder in den Geschäften arbeiten müssen?" Die Großeltern könnten nicht helfen, da diese vielleicht zur Risiko-Gruppe gehörten. Fazit: "Die Treffen im Familienkreis und Freundeskreis, das gesellschaftliche Leben, alles ist gestoppt und dadurch ist die Freiheit sehr stark eingeschränkt."
Ängstlich, einsam und überfordert
Für die einen bedeute die Situation eine extreme Überforderung, für andere sei sie sehr bedrohlich in Bezug auf Erkrankung oder die Existenz. "Hilflosigkeit, Angst, Traurigkeit und Einsamkeit, Verzweiflung, aber auch Überforderung sind zum Teil die Folgen."