Hattingen. In der Innenstadt Hattingens steht offenbar ein weiterer prominenter Leerstand an. Neues gibt es außerdem vom Schuhhaus Heller.
Es gibt Neuigkeiten vom Schuhhaus Heller in Hattingen, aber auch einen weiteren drohenden Leerstand in einer 1A-Lage. Wie es um den Einzelhandel in der Stadt bestellt ist.
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Im Frühling 2024 startete der Räumungsverkauf im Schuhhaus Heller an der Großen Weilstraße: Inhaber Peter Blome wollte in den Ruhestand gehen und sein Geschäft in neue Hände legen. Die hatte er auch gefunden - glaubte er. Denn „14 Tage vor der Übergabe streckte die Dame die Flügel“. Dabei hatte sie schon Ware bestellt. „Zum Glück konnte ich die bestehenden Aufträge übernehmen.“
Pläne fürs Schuhhaus Heller in Hattingen
Jetzt ist Blome wieder „mit jemandem im Gespräch, der zum 1. September 2025 übernehmen will. Bis dahin muss ich durchhalten“, erklärt er. Um dann endlich mehr Zeit für sein Privatleben zu haben.
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„Viele waren irritiert, dass die Werbekampagne zur Neueröffnung ausgeblieben ist. Ich höre noch jeden Tag Menschen, die erstaunt sind“, berichtet Blome. In den ersten zwei Monaten nach der gescheiterten Übernahme habe er einen massiven Kundenrückgang gespürt. „Die Sommersaison war noch nicht vorbei, ich hatte aber alles für einen Appel und ein Ei verkauft, auch gute Standard-Artikel“, gibt er zu Bedenken. Weil das Lager ja geräumt werden sollte. Nun hofft Blome, dass es mit der Übergabe im kommenden Jahr klappt.
Positive Entwicklung auf der Großen Weilstraße
Die Große Weilstraße hat sich aus seiner Sicht positiv entwickelt. „Es gibt rührige junge Leute hier“, sagt der ehemalige Sprecher der Einzelhändler in Hattingen. Ihm gefällt, dass beispielsweise die Straße geschmückt wird. Allerdings stößt ihm insgesamt auf, dass manche Geschäfte montags ihre Türen nicht für Kunden öffnen. Das würde sich auf Dauer negativ auswirken, meint Blome.
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Dass jetzt beispielsweise ein Kiosk in eine 1A-Lage gleich gegenüber Douglas gezogen ist, bedauert er. Denn der Attraktivität der Innenstadt ist das nicht zuträglich. Doch Nachmieter für Ladenlokale zu finden, ist inzwischen längst nicht mehr so einfach, wissen auch Makler. Gleich am Obermarkt beispielsweise ist immer noch ein prominentes Ladenlokal frei. Und: Auch das Barrique-Ladenlokal an der Heggerstraße 2 wird zur Vermietung angeboten auf Immoscout24. Von den 180 Quadratmetern sind 100 Verkaufsfläche. Zu mieten ist das alles für 1980 Euro pro Monat.
Mietangebote für Ladenlokale
Für 4950 Euro pro Monat ist das Ex-NKD-Ladenlokal mit 730 Quadratmeter Fläche an der Heggerstraße 56 zu haben. Das kleine Ladenlokal an der Heggerstraße 7, in dem gerade der Pop-Up-Laden „Dirndl and more“ ist, sucht weiterhin Dauermieter. Die müssten pro Monat 1750 Euro bezahlen. Das Ladenlokal, das das Schuhhaus Heller noch mitnutzt und über dem noch der Schriftzug „Samoon by Gerry Weber“ prangt, ist für 1938 Euro pro Monat anzumieten.
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Positiv entwickelt hat sich indes die Kleine Weilstraße. Von Leerstand keine Spur mehr. „Aydin‘s Outlet“ bietet im Stil eines Flohmarktes immer wieder andere Waren zu familienverträglichen, günstigen Preisen. Und „Stadtgespräch Outlet“ ist ein Outlet für Damenbekleidung gleich in der Nähe von der Vitalpraxis Auszeit und des Café Immerschön im Knusperhäuschen.
Bauarbeiten in einem Leerstand laufen
In den ehemaligen Räumen des Lederwarengeschäfts Lingenberg tut sich auch etwas: Renovierungsarbeiten laufen. Noch will der Eigentümer nicht preisgeben, was in das Geschäft einzieht.