Hattingen. Die Scheiben von drei Bus-Wartehäuschen wurden in Hattingen zerstört. Die Täter sind entlang der Linie 350 durch Blankenstein und Welper gezogen.
Gleich mehrere Bushaltestellen-Wartehäuschen in Hattingen sind am Montagabend (28.10.) zerstört worden. An drei Glas-Unterständen entlang der Linie 350, nämlich „Katzenstein“, „Roswitha-Denkmal“ und „Im Welperfeld“, wurden die Scheiben eingeschlagen. Das Heftige dabei: Offenbar sind die Täter mit einer Zwille und Stahlkugeln durch Blankenstein und Welper gezogen.
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Das Ausmaß der Zerstörung ist groß. Sowohl Polizei als auch Feuerwehr waren am Montagabend gegen 21.30 Uhr im Einsatz. Am „Roswitha-Denkmal“, die Haltestelle liegt an der Blankensteiner Straße, waren die Glassplitter weiträumig verstreut, die die Feuerwehr zusammenkehren musste. Dort wurde die Rückseite der Haltestelle zerstört. Bei Wartehäuschen „Katzenstein“ an der Wittener Straße schlugen die Täter eine Seitenscheibe kaputt. Und „Im Welperfeld“ an der Marxstraße sind zwei Scheiben zu Bruch gegangen.
Bogestra: Keine Vandalismus-Serie
„Wahrscheinlich waren die Täter mit einer Zwille und Stahlkugeln unterwegs“, weiß Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. Die Polizei bestätigt, ein „Geschoss dieser Art“ vor Ort sichergestellt zu haben. Vielleicht sind die Täter mit dem Bus der Linie 350 gefahren, vielleicht sind sie aber auch die durchaus weite Strecke zwischen der Welperaner Mitte und der Blankensteiner Pommeskurve zu Fuß gegangen. Wie in solchen Fällen üblich, hat die Polizei Strafanzeige gestellt. „Das ist für uns keine Serie, so etwas passiert leider immer wieder“, sagt Sandra Bruns.
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Tatsächlich fallen einem mehrere kaputte Haltestellen in Hattingen ein. Zerstört sind zurzeit auch zwei Wartehäuschen an der Bredenscheider Straße in Richtung Sprockhövel - die Haltepunkte „Waldweg“ und „Zur Goldenen Kuhle“.
2023: Zerstörungen an 14 Haltestellen-Häuschen
Eine richtige Vandalismus-Serie gab es Anfang 2023: Über einen Zeitraum von wenigen Wochen sind an 14 Bushaltestellen im Stadtgebiet insgesamt 20 Scheiben eingeschlagen worden. Besonders betroffen waren die Bushaltestellen der Bredenscheider Straße, wie Alte Poststraße, Lüggersegge oder Johannessegener Straße. Kurz vor Weihnachten 2022 hatte die Vandalismus-Reihe begonnen, auch andere Städte waren betroffen. Die Scheiben wurden nach und nach durch ein beauftragtes Unternehmen ersetzt. Das städtische Budget für solche Arbeiten beträgt 10.000 Euro für das ganze Jahr und war schon zu Beginn 2023 ausgeschöpft.
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Für die Beseitigung der Schäden ist nicht immer die Stadt verantwortlich, sondern teilweise auch die Verkehrsbetriebe oder, wie an der Bredenscheider Straße, Straßen NRW. Manche Unterstände sind auch an Werbeunternehmen wie Ströer vermietet, die die Instandhaltung bezahlen. 270 Bus- und Bahnhaltestellen für den Linienverkehr gibt es insgesamt in Hattingen. Rund 146 Haltestellen sind mit Wartehallen ausgestattet, davon sind 113 im städtischen Eigentum.
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„Für die aktuell zerstörten Scheiben und Häuschen gibt es noch keinen Zeitplan. Es gilt zunächst den Bericht der Polizei abzuwarten und alles Weitere wird geklärt“, so Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Wann eine Reparatur umgesetzt werden kann, hängt im Übrigen häufig davon ab, wann die Ersatzteile geliefert werden können. Wegemann: „Aktuell sind Lieferzeiten für manche Elemente sehr lang.“
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