Hattingen. Seit Jahren wird über eine Asphaltierung der Glückauf-Trasse in Hattingen diskutiert. Jetzt ist der Start der Bauarbeiten greifbar. Der Stand.
Seit Jahren wird diskutiert und noch in diesem Jahr könnte es tatsächlich losgehen: Die Radtrasse in Hattingen soll ihren schlechten Ruf als Matschbahn loswerden und asphaltiert werden. Doch noch sind nicht alle Fragen geklärt.
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Was klar ist: Nach langem Ringen gibt es grünes Licht für die Asphaltierung. Noch vor guten zwölf Jahren hatte sich die Verwaltung selbst dagegen ausgesprochen. Man fürchtete, dass rasende Radler das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern gefährden könnten und mehr Unfälle vorprogrammiert werden. Doch die Kritik, die Strecke sei kaum nutzbar, wenn es nass ist. Tiefe Schlaglöcher seien sogar gefährlich, reißt nicht ab.
Naturschutz spielt eine große Rolle
Dann sind es Naturschützer, die 1000 Unterschriften gegen die Versiegelung sammeln. Nachdem ein Gutachten zu Tierwelt und Umweltschutz die Unbedenklichkeit bescheinigt hatte, gab aber auch der Naturschutzbeirat des Ennepe-Ruhr-Kreises 2022 grünes Licht. Dennoch spielt der Naturschutz auch bei der Baumaßnahme, die nun zügig starten soll, eine große Rolle.
„Natürlich kann es sein, dass das Wetter im Herbst oder Winter Hürden mit sich bringt, das kann aber auch im Sommer sein, wenn es lange am Stück regnet.““
Denn Teilbereiche der Strecke befinden sich in Landschaftsschutzgebieten. Für diese Abschnitte gibt es eine gesonderte ökologische Baubegleitung. „Es kann natürlich auch sein, dass wir Abschnitte an die jeweilige Brutzeit anpassen müssen“, erläutert Stadtsprecherin Jessica Krystek die Rücksichtnahme beim Bau.
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Für Anfang Oktober ist die Ausschreibung der Asphaltierung geplant, im November soll der Auftrag dann vergeben werden. „In der Regel kann dann zeitnah begonnen werden, das hängt natürlich auch immer von der Auftragslage der Firma ab. Wir sind aber optimistisch, dass wir bald starten können“, sagt die Stadtsprecherin.
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Los geht es dann mit Grünschnittarbeiten und allgemeinen Baustellenvorbereitungen. Der Plan der Stadt, an der Nierenhofer Straße zu starten, geht aber nicht auf, wie sich jetzt kurzfristig herausstellt. Einen Teil des Grundstücks dort hat Straßen NRW Hattingen abgekauft. Weil der Landesbetrieb den Bereich als Stellplatz nun für die Ausrüstung einer eigenen Baustelle nutzen will, kann es hier nicht losgehen.
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Fest steht aber, dass in Abschnitten gearbeitet wird. Damit ist die Glückauf-Trasse immer nur in Teilstücken gesperrt. Umleitungen sollen nah an der Trasse erfolgen und werden dann bekanntgegeben.
Insgesamt soll die Asphaltierung etwa ein Jahr dauern, wobei das Wetter, wie immer, ein entscheidender Faktor sein wird. Dennoch will die Stadt im Winter mit der Maßnahme starten: „Natürlich kann es sein, dass das Wetter im Herbst oder Winter Hürden mit sich bringt, das kann aber auch im Sommer sein, wenn es lange am Stück regnet“, betont Krystek.