Gladbeck. Eine Explosion hatte den neuen Gladbecker Blitzer kurzzeitig außer Gefecht gesetzt. Jetzt ist er wieder im Einsatz. Was alles repariert wurde.

Panzerblitzer Carsten ist wieder im Einsatz. Die Reparatur ist abgeschlossen. Zur Erinnerung: Zuletzt war der Blitzer bei einer Vandalismusattacke schwer beschädigt worden. Ohrenzeugen sprachen gar von einer Explosion. Der Blitzer war an der Erlenstraße abgestellt, dort ereignete sich auch die Tat.

Panzerblitzer in Gladbeck
Seit Juli ist der Blitzer auf den Gladbecker Straßen im Einsatz, hier an der Konrad-Adenauer-Allee. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Durch die Detonation war die Sichtschutzscheibe beschädigt worden, also eine der Scheiben, hinter denen die Kameras platziert sind, erläutert die Stadt. Auch die Metallfassung der Scheibe sei verzogen gewesen. Inzwischen sind die Schäden, behoben worden, rund eine Woche lang war der Blitzer außer Betrieb.

Dienstleister hat die Reparatur für die Stadt Gladbeck durchgeführt

Es ging nicht allein darum, den Blitzeranhänger zu reparieren, erläutert Stadtsprecher David Hennig. Im Anschluss waren auch diverse technische Prüfungen notwendig. So musste der Blitzer unter anderem neu geeicht werden und auch die Ausrichtung der Kameras musste überprüft werden. Das alles habe jedoch der Dienstleister übernommen, bei dem die Stadt den Panzerblitzer gemietet hat.

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Allerdings: Ein Ersatzgerät hat die Stadt für diese Woche noch nicht erhalten. David Hennig: „Der kurze Zeitraum der Reparatur löste noch keinen Fall einer Ersatzlieferung aus.“ Die Kosten habe jedoch die Versicherung übernommen.

Immer wieder kommt es zu Attacken auf den Gladbecker Panzerblitzer

Die Stadt hat im Nachgang Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Allerdings wurden die Ermittlungen ohne Ergebnis eingestellt.

Diese Attacke auf den Blitzer dürfte die bislang schwerste gewesen sein. Denn schon mehrfach war das Gerät demoliert worden oder es wurde versucht, Messungen zu verhindern. Im Juli hat die Stadt das Gerät in Betrieb genommen und seither zehn solcher Fälle gezählt, inklusive der Explosion. In den meisten Fällen sei jedoch die Scheibe vor den Kameras beklebt und verschmiert worden, nicht zuletzt mit diversen Flüssigkeiten.

Für die Stadt ist der Blitzer ein Instrument zur Verkehrsüberwachung, um das Geschwindigkeitsniveau auf den Straßen der Stadt zu senken. Auf der anderen Seite spült das Gerät auch reichlich Geld in die klamme Stadtkasse.

In der Anfangszeit hat der neue Blitzer an einem Wochenende 260 Mal ausgelöst. Wobei: Das ist selbstverständlich immer auch standortabhängig. Allerdings beziffert das Ordnungsamt die Einnahmen nach einem solchen Wochenende auf rund 6000 Euro. Dem stehen monatliche Mietkosten in Höhe von rund 9000 Euro gegenüber. Bei der Anschaffung des Geräts hat die Verwaltung mit rund 1000 Fällen im Monat kalkuliert und daraus Einnahmen von 400.000 bis 450.000 Euro angesetzt. Allerdings stehen auf der anderen Seite auch die Kosten für das Personal.

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