Gladbeck. Die Gladbecker Tierhilfe hat eine Baby-Katze aus einer gefährlichen Situation befreit. Alles über die dramatische Rettung von Kater Jammy.
So viel Glück muss man als kleine Streunerkatze erst einmal haben, wie jetzt kurz nach Weihnachten Kater Jammy. Die Ehrenamtlichen der Gladbecker Tierhilfe Recht auf Leben haben das circa zwölf Wochen alte Katzenbaby aus einer extrem gefährlichen Situation befreit, die über kurz oder lang höchstwahrscheinlich seinen Tod bedeutet hätte.
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Kater Jammy wurde in einem Gladbecker Garten gesichert – um den Hals ein zerbrochenes Glas
Doch zum Glück ist alles ganz anders gekommen für Jammy, der vor kurzem mit der Mutterkatze und einem zweiten Kitten in einem Garten in Gladbeck aufgetaucht ist. Was sofort ins Auge fiel: Das schwarze Katerchen steckte mit dem Hals in einem zerbrochenen Marmeladenglas, eine gefährlich große Scherbe befand sich direkt unter seinem Kopf, der komplette Rand saß eng um seinen Hals.

Die Tierretterinnen benötigten viel Geduld und Zeit, bis der kleine Kater gesichert werden konnte. Dann ging es aber auch direkt zum Tierarzt. „Mit einer leichten Sedierung ist es zum Glück gelungen, den Rand des Glases abzuziehen“, erzählt Patrizia Wahl. Die Vorsitzende der Gladbecker Tierhilfe geht davon aus, dass das Katzenbaby auf der Suche nach Nahrung seinen Kopf in das zu dem Zeitpunkt noch heile Marmeladenglas gesteckt hat, um es auszulecken.
Nun müssen noch die Katzenmutter und das zweite Katzenbaby gesichert werden
„Und dann hatte der kleine Kerl zum ersten mal Glück, weil das Glas kaputt gegangen ist, wahrschein, weil der Kater irgendwo gegen gelaufen ist“, vermutet Patrizia Wahl. Wäre das nicht geschehen, wäre er nämlich innerhalb kürzester Zeit in dem Glas erstickt. Die zweite glückliche Verfügung war dann, dass die Katzenfamilie in dem Garten entdeckt wurde und Jammy gesichert werden konnte – bevor er Verletzungen durch die Scherben davon getragen hat.
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
Nun müssen noch die Katzenmutter und das zweite Kitten eingefangen werden. „Wir gehen aber davon aus, dass wir die beiden ganz schnell gesichert bekommen, weil sie nach wie vor zum Fressen in den Garten kommen“, so Wahl. Was die Sache ein wenig erschwert: Katzenmutter und Kitten müssen natürlich gemeinsam eingefangen werden.
Wie es dem kleinen Kater Jammy jetzt geht
Und Jammy? Der hat nicht nur all die Strapazen unverletzt überstanden, es geht ihm mittlerweile auch schon richtig gut. Und: Der kleine Kater hat auch bereits ein neues Zuhause bei tierlieben Menschen gefunden. In dem Haushalt lebt bereits eine Katze, mit der sich Jammy auch bereits bestens verstehen soll, wie Patrizia Wahl berichtet. Seinen Namen verdankt der schwarze Kater mit dem puscheligen Fell übrigens der misslichen Situation, aus der er befreit werden konnte. Jam (deshalb der Name Jammy) ist nämlich der englische Begriff für Marmelade.
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Einen dringenden Appell haben die Ehrenamtlichen der Tierhilfe Recht auf Leben nach dieser Rettungsaktion noch: Glas gehört in den Müll, nicht in die Natur. Patrizia Wahl: „Solche Situationen gefährden das Leben von Tieren immer wieder.“
>> So kann man die Arbeit der Gladbecker Tierhilfe Recht auf Leben unterstützen
Der Kater Jammy hat sein Zuhause bereits gefunden. Auf der Homepage der Gladbecker Tierhilfe findet man aber unter dem Punkt „Katzenvermittlung“ noch viele weitere ehemalige Streuner, die nun vermittelt werden sollen.
Außerdem erfährt man viel über die Arbeit der Tierhilfe, und unter dem Punkt „So können Sie helfen“ werden Möglichkeiten aufgelistet, wie man die ehrenamtlichen Tierschützer unterstützen kann. Durch Sachspenden wie Futter, Streu oder Spielzeug zum Beispiel, aber auch durch die Übernahme von Patenschaften, eine Mitgliedschaft und durch Geldspenden. Die helfen vor allem bei der Finanzierung der Tierarztbesuche. Alle Informationen auf www.tierhilfe-ral.de.