Gladbeck. Landwirte aus Gladbeck und Kirchhellen veranstalten am Samstag eine Lichterfahrt. Mit geschmückten Treckern rollen sie durch die Stadt.

Die Gladbecker Landwirte rollen am Samstag, 14. Dezember, wieder mit ihren Treckern durch die Stadt. Doch diesmal gehe es darum, Freude und Weihnachtsstimmung zu verbreiten, sagt Mit-Initiator Fabian Hänel vom landwirtschaftlichen Ortsverein. Wie vor 14 Tagen in Kirchhellen soll an diesem Wochenende auch in Gladbeck eine Lichterfahrt der Landwirte stattfinden. Dabei werden die Traktoren weihnachtlich dekoriert und mit vielen Lichtern geschmückt. So rollen sie dann zur Freude von Kindern, aber auch Erwachsenen durch die Straßen der Stadt.

Bei der Dekoration der Trecker sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Bei der Dekoration der Trecker sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Rund 30 Teilnehmer hätten sich bisher angemeldet, sagt Fabian Hänel. Unterstützung erhalten die Gladbecker Landwirte aus dem benachbarten Kirchhellen. Nachdem die Gladbecker Bauern zuletzt an der Lichterfahrt durchs Dorf teilgenommen haben, sei die Idee aufgekommen, so etwas doch auch wieder in Gladbeck zu organisieren. Und hier läuft es nun umgekehrt, die Kirchhellener kommen rüber und reihen sich ein.

Gladbecker Lichterfahrt startet um 17.30 Uhr auf dem Hof Im Winkel in Rentfort

Der Start ist geplant für 17.30 Uhr auf dem Hof Im Winkel in Rentfort. Von dort aus geht die Fahrt in Richtung Innenstadt. Geplant ist dann ein Zwischenstopp auf dem Nikolausmarkt am Alten Rathaus. Der Organisator des Marktes, Joachim Pawlenka, freut sich auf den PS-starken Besuch der Landwirte. Für die Besucherinnen und Besucher sei das ein echter Hingucker, so seine Überzeugung. Während sich die Landwirte bei Bratwurst und Kakao stärken dürfen, könnten große und kleine Trecker-Fans die liebevoll geschmückten Gefährte aus der Nähe betrachten.

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Auch Pawlenka kennt diese Art von Fahrten aus anderen Städten in der Umgebung. Dass so eine nun auch wieder in Gladbeck stattfindet, freut ihn. Man habe gemeinsam überlegt und für den Nikolausmarkt in der City sei eine solche Lichterfahrt sicher auch eine weitere Belebung, so seine Überzeugung. Dazu gibt es am Samstag auch Live-Musik auf dem Markt, Songwriter Nils Christopher schlägt weihnachtliche Töne an.

Am Tag zuvor ist der Nikolaus da. Mit Pferd und Kutsche startet er um 16 Uhr am Marktplatz und macht sich auf den Weg zum Rathaus. Dort verteilt er dann Süßigkeiten an die Kinder. Auch am vierten Adventswochenende ist der Markt auf dem Willy-Brandt-Platz wieder von Freitag bis Sonntag geöffnet. Am Samstag dann heißt es von 16 bis 18 Uhr „Gladbeck singt“ mit Florian Nienerza.

Lichterfahrt zeigt die Trecker in einem ganz anderen Zusammenhang

Doch zurück zu den Landwirten und ihren Treckern. Mit der Lichterfahrt wollten sie sich auch präsentieren, zeigen, wie viele Bauern es noch gibt. Das sei ein Termin, zu dem seien auch viele junge Landwirte dabei, sagt Fabian Hänel. Eine solche Lichterfahrt bringe zudem auch Landwirtschaft und Bevölkerung zusammen. Und klar, gehe es bei einem solchen Austausch dann auch darum, was den Bauern unter den Nägeln brennt, etwa dass in vielen Regionen landwirtschaftliche Flächen anders genutzt würden. Aber das stehe bei einer solchen Lichterfahrt eben nicht im Mittelpunkt. Das unterscheidet die Lichterfahrt von den Protesten der Bauern und den Trecker-Konvois von Anfang des Jahres.

Ähnlich sieht es Bernd Im Winkel, der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Ortsvereins. Letztlich wolle man sich auf diese Weise auch bei den Gladbeckerinnen und Gladbeckern bedanken, sagt der Landwirt. Schließlich wisse man, dass die Trecker groß sind und manchmal auch als Verkehrshindernis wahrgenommen würden. Dazu käme, dass die Landwirtschaft vom Wetter abhängig sei, die Maschinen also teils auch nachts oder früh am Morgen im Einsatz seien. Die Lichterfahrt zeige die Gefährte nun einmal in einem ganz anderen Zusammenhang.

Besuch bei Bauer Bernd im Winkel in Gladbeck und seinen Kühen am 04.10.2023. Porträt des Landwirts auf dem Hofgelände.Foto: Andreas Buck / FUNKE Foto Services

„Gleichzeitig ist es für uns eine Möglichkeit, einfach mal mit den Gladbeckerinnen und Gladbeckern ins Gespräch zu kommen“

Bernd Im Winkel
Vorsitzender Landwirtschaftlicher Ortsverein Gladbeck

„Wir wissen aber natürlich auch, dass viele Menschen von den Schleppern fasziniert sind“, sagt Bernd Im Winkel. Immerhin handele es sich dabei um hochtechnische Geräte. „Da ist mehr Technik drin als in einem Auto“, erklärt er. Das könnten die Besucherinnen und Besucher dann womöglich beim Stopp auf dem Nikolausmarkt näher betrachten. „Gleichzeitig ist es für uns eine Möglichkeit, einfach mal mit den Gladbeckerinnen und Gladbeckern ins Gespräch zu kommen.“ Vor zwei Jahren habe es eine solche Lichterfahrt in Gladbeck schon einmal gegeben. „Und wir haben wirklich nur positives Feedback erhalten.“

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