Gladbeck. Die Jordan-Mai-Schule in Gladbeck verabschiedet sich von ihrem langjährigen Schulleiter Michael Brieler. Blick zurück auf eine spannende Zeit.
Michael Brieler hat 27 Jahre lang die Jordan-Mai-Schule in Gladbeck geleitet. Nun geht der „Kapitän“ von Bord, beziehungsweise in den Ruhestand. Allerdings nur, um dann an anderer Stelle erneut das Ruder in die Hand zu nehmen. Brieler ist nämlich begeisterter Segler und will deshalb mit einem langen Törn in den neuen Lebensabschnitt starten. Kurz vor seinem Abschied ging‘s an der Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung noch einmal richtig turbulent zu. Doch erst einmal ein Blick zurück.
Anfangs war die Jordan-Mai-Schule „von vielen nicht wirklich gewollt“
„Der Start dieser Schule war schwierig“, erinnert sich Brieler an die Anfänge an der Söllerstraße in Gladbeck-Zweckel. Mit rund 50 Kindern war die Schule in der Trägerschaft des Bistums Essen klein, zwischen den vielen Regelschulen ein Außenseiter „und von vielen nicht wirklich gewollt“, so sein damaliger Eindruck. Der Pädagoge setzte eine umfängliche Öffentlichkeitsarbeit dagegen: Bei jeder Gelegenheit erzählt er von der Schule, von der tollen Atmosphäre und der wichtigen, an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes orientierten Arbeit. Heute sei die Wahrnehmung der Schule sowohl in der Stadt als auch beim Bistum „ausgesprochen gut“, freut sich Brieler.
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Nun geht der Schulbetrieb ohne den langjährigen Leiter weiter. Doch der Übergang ist gut vorbereitet: Vor vier Jahren, noch in der Corona-Zeit, sei die Idee entstanden, die Verantwortung der Schulleitung künftig auf mehrere Schultern zu verteilen, erklären Brieler und Judith Schröder, eine seiner beiden aktuellen Stellvertreterinnen.
Ab dem Ende der Sommerferien wird Schröder gemeinsam mit ihrer Kollegin Cornelia Heinbach und ihrem Kollegen Andreas Busch als Team die Schule leiten. Auf diesen Job konnten sich die drei ausführlich vorbereiten, die Aufgaben sind verteilt – und sowohl Brieler als auch Schröder sind froh, dass nun ein nahtloser Übergang gelingen kann.
Immer nah an den Menschen: Geist der Schule bleibt erhalten
So kann Michael Brieler seine Schule jetzt „mit zwei lachenden Augen verlassen“, wie er sagt: Dankbar für eine erfüllende Aufgabe und sicher, dass „der Geist unserer Schule, immer nah an den Menschen zu sein, erhalten bleibt“. Dass die Jordan-Mai-Schule zu einem festen und angesehenen Teil der Gladbecker Schullandschaft geworden ist, haben unlängst die zahlreichen Solidaritätsbekundungen nach dem Einbruch im Mai in die Schule gezeigt, bei dem Unbekannte eine große Summe Geld gestohlen haben und auch noch der Schulbus entwendet wurde.
Wie gesagt, turbulent waren die vergangenen Wochen für Michael Brieler. Doch nun kann er in den Ruhestand starten. Auf seinem Segelboot will er gemeinsam mit seiner Frau bis Weihnachten die schönsten Ecken des Mittelmeeres ansteuern. Danach sind eine Rucksacktour durch Malaysia und weitere Monate auf dem Segelboot geplant.
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