Bottrop. Insgesamt vier Verdachtsmomente hatten sich im Bottroper Süden ergeben. Diesmal wurde allerdings kein Blindgänger gefunden.

Im Bottroper Boden liegen vermutlich noch einige unentdeckte Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, in dem Tausende Bomben über dem Industriegebiet im Süden abgeworfen worden sind. An einer Stelle ist nun gesucht worden.

+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal

„Es gibt insgesamt vier Verdachtsmomente“, so bestätigte Stadtsprecherin Carolina Kießlich am Dienstag gegenüber der Redaktion. Diesen Verdachtsmomenten, die am Haverkamp und auf den Grünflächen neben der Straßen verortet worden sind, sind Experten im Zuge von Sondierungsarbeiten seit Mittwoch (29. Januar) nachgegangen..

Am Donnerstagmorgen (30. Januar) ist nun klar: An der Straße am Haverkamp liegt keine Bombe – zumindest nicht dort, wo die Blindgänger vermutet worden waren. Während der Arbeiten ist die Straße, die zwischen „In der Welheimer Mark“ und „Am Kämpchen“ liegt, für den Pkw-Verkehr gesperrt worden. Wie die Stadtverwaltung bereits zu Beginn der Woche vermutet hatte, konnten die Arbeiten, die eigentlich für einen Zeitraum von rund eineinhalb Wochen geplant waren, schneller abgeschlossen werden. Auch die Sperrung ist damit vorzeitig aufgehoben worden.

Wäre ein Blindgänger gefunden worden, hätte eine umgehende Entschärfung samt Evakuierung im entsprechenden Bereich nötig sein können. Direkt von Evakuierungsmaßnahmen betroffen wären vermutlich jedoch nur wenige Haushalte gewesen. Auch der Verkehr auf der B224, die rund 600 Meter Luftlinie vom Ort des Geschehens entfernt ist, hätte wohl weiter fließen können.

So ganz aufatmen kann der Bottroper Süden aber noch nicht: Schon in der nächsten Woche soll wenige Hundert Meter entfernt nach einer potenziellen Weltkriegsbombe am Parkplatz neben der Grundschule Welheim gesucht werden. Zuletzt hatten Kampfmittel-Experten Blindgänger in der Boy und in der Welheimer Mark entschärfen müssen. Wenige Kilometer entfernt mussten in Bottrop-Welheim außerdem zwei Zünder von Blindgängern gesprengt werden. Grundsätzlich, so kommuniziert die Stadtverwaltung jedoch immer wieder, werden nur in fünf bis zehn Prozent aller Sondierungen tatsächlich Bomben gefunden.